Hawai'i: Mālama Oahu ohne Mietwagen
Wenn O‘ahu das Herz des hawaiischen Archipels ist, dann schlägt in Honolulu der Puls. Mit dem Bus lassen sich die Sehenswürdigkeiten wie der ‘Iolani Palace, das Bishop Museum, der Foster Botanical Garden oder der berühmte Marinestützpunkt Pearl Harbor bestens erkunden. Chinatown oder das Street Art-Viertel Kaka’ako, der Strand von Waikiki sind im Streckennetz von TheBus ebenso schnell und unkompliziert zu erreichen wie etwa der ruhige Strand im Kailua Beach Park. Die Busse sind von 5:30 bis 22 Uhr unterwegs. Ein Tagesticket kostet 7,50 USD, eine einfache Fahrt 3 USD.
WAIKIKI ZU FUSS
Als einer der wohl berühmtesten Strände der Welt prägt er so manche Vorstellung vom Paradies: Auf dem drei Kilometer langen Waikiki Beach an der Hotelburgen-lastigen Südküste von Honolulu sollte man sich zumindest einmal in der Sonne gerekelt haben. Eines steht fest: Einsamkeit kommt am goldenen Sand nicht auf, denn so ziemlich alle Inselbesucher zieht es dorthin. Eingeölt und mehr oder weniger Selfie-bildschön. Und weil Strand nicht Strand ist, sucht sich jede und jeder den passenden Abschnitt aus. Das geht, wie alles in Waikiki, sehr gut zu Fuß. Gehfaule können sich aber auch auf eines der städtischen „Biki“-Leihfahrräder schwingen, die überall bereitstehen. Zu den schicken Shops auf der Kalakaua Avenue und Kuhio Avenue mit ihren von Luxusmarken glitzernden Auslagen ist es nur ein kurzer Spaziergang. Ebenso zu den Restaurants, Bars und Nachtclubs, in denen der Spaß nach Sonnenuntergang weitergeht. Gratis Hula Shows gibt es z.B. am Kūhiō Beach zu sehen.
PER BUS AN DIE NORDKÜSTE
So hip die Hauptstadt ist, um der Seele von O’ahu näherzukommen, sollte man sich ein paar Tage Zeit für eine Inseltour nehmen. Gerne wieder mit dem Bus, denn ein Ticket für sieben Tage kostet nur 35 USD; ein 3-Tage-Pass ist um 20 USD zu haben. Nicht einmal eine Fahrstunde nördlich von Honolulu gehen die Uhren deutlich langsamer. Die North Shore ist ein Korridor aus Dschungeltälern, Obstplantagen, Hippie-Dörfern und legendären Surfstränden. Ideal beim Busfahren: Landschaft und Meer ziehen vorbei wie in einem fantastischen Film. Unbedingt einen Stopp verdient das Polynesian Cultural Center, das die polynesischen Inseln mit viel Liebe zum Detail porträtiert. Beim Lū‘au Dinner gibt es ein köstliches Buffet mit Schwein aus dem Erdofen und eine effektvolle Show. Mit etwas Planung und Glück läuft gerade einer der berühmten Surf-Wettbewerbe, und Riesenwellen stürzen auf die Küste ein.
PRAKTISCHE BEGEGNUNGEN
Was gibt es für eine bessere Art, mit Menschen in Kontakt zu kommen, als gemeinsam zu wandern oder zu arbeiten? Auf der nachhaltig geführten Farm Kāko'o 'Ōiwi in Kāne’ohe geht es unter anderem um den traditionellen Anbau von Taro, einst das Grundnahrungsmittel der Hawaiianer. Gelegenheit zur Mitarbeit auf den Feldern gibt es z.B. jeden Samstag. Auch das private Naturreservat Kualoa Ranch – Drehort zahlreicher Hollywood Blockbuster – bietet eine Mālama Experience, bei der viel über die Kultur der Insulaner zu erfahren ist. Bei North Shore EcoTours wird ein Mālama Mauna-Tag angeboten. Dazu geht es in die Berge, wo die Teilnehmer helfen, Wege und Wassereinzugsgebiete instand zu halten.
Im Westen der Insel laden die von Frauen geführten Wild Side Speciality Tours zum Schutz des Ozeans ein. Auf spannenden Bootstouren mit Biologinnen werden wichtige Daten über den Meereslebensraum gesammelt. Im Fokus der in Kleingruppen geführten Ausflüge stehen Schwertwale, hawaiische Mönchsrobben und Meeresschildkröten. Springende Spinner-Delfine sind fast immer zu sehen. Zurück in Honolulu empfiehlt sich noch ein Abstecher zu Kamaka Hawai’i, einem Familienbetrieb, der seit Generationen hochwertige Ukulelen herstellt. Ein Souvenir, das alle Klischees erfüllt!
KOMPAKT
DIE INSEL
O‘ahu ist die drittgrößte Insel des hawaiianischen Archipels.
SEHENSWERT
‘Iolani Palace: einziger Königspalast der USA; einst Sitz der hawaiischen Monarchie in Downtown Honolulu, heute ein Museum; freitags um 12 Uhr Gratiskonzert der Royal Hawaiian Band
Bishop Museum: größtes Museum in Honolulu, tolle Federhelme, ein Blauwalskelett und Planetarium-Shows über die Sternennavigation der Polynesier
Diamond Head: ca. 1 Stunde Wanderung zum grandiosen Panoramablick über Waikiki vom Kraterrand; besonders schön am frühen Morgen. Reservierungspflichtig, wie auch einige andere State Parks auf den Inseln. gostateparks.hawaii.gov
Pearl Harbor: von Honolulu ca. 75 Min. per Bus; Museum und Gedenkstätte für das 1941 von den Japanern versenkte Schlachtschiff USS Arizona
Hawai’i Plantation Village: nordwestlich von Honolulu; Zeitreise in die Ära des Zuckerrohranbaus mit Führungen durch die Häuser der Plantagenarbeiter
Waimea Valley: uralter Siedlungsplatz der Hawaiianer; heute ein wunderbarer Botanischer Garten – mit Wasserfall!
HOTELTIPPS
Wayfinder Waikiki Hotel: sehr coole Zimmer, tolle Bowls in der Redfish Poke Bar; Tagestouren zu nachhaltigen Projekten Courtyard Oahu North Shore: gute Lage neben dem Polynesian Cultural Center; sympathischer Ausgangspunkt für Erkundungen an der Nordküste; große Familienzimmer
INFOS
Die Website von Hawai’i Tourism nennt zahlreiche Möglichkeiten für freiwillige Mitarbeit bei nachhaltigen Projekten auf allen Inseln www.gohawaii.com/de
Öffentlicher Verkehr: TheBus, thebus.org