Grandeur - ein Name, der für sich spricht

Als Kreuzfahrt-Fan ist die Freude riesig: Ich darf an einer fünftägigen Cruise mit der Grandeur von Regent Seven Seas Cruises im Mittelmeer teilnehmen! Kaum eingebucht, war ich in Gedanken bei der Kleiderauswahl und ob ich genug Passendes zum Anziehen hätte. Man will schließlich auf so einem eleganten Schiffentsprechend gekleidet sein und sich wohlfühlen.

Meine Sorgen waren völlig überflüssig, denn der große Anteil der Gäste an Bord ging eher leger gekleidet, selbst zum Abendessen. Die Einschiffung erfolgte sehr schnell und unkompliziert und – kaum an Bord – wurde ich schon von der freundlichen Crew mit einem Glas Champagner begrüßt. Da spürte ich das erste Mal die Exklusivität dieser Reederei. Und etwas später in meiner Kabine war ich erst recht überwältigt: eine Superior Suite mit stolzen 38,6m2. Dementsprechend ist das Bad, mit Dusche und Badewanne sowie Doppelwaschbecken. Ich hatte während der Reise kein Bedürfnis, ein Vollbad zu nehmen, Badeschaum mit Veilchenduft hätte es gegeben, aber vielleicht werden die Badewannen auf längeren Reisen doch vom ein oder andern Gast genutzt. Was ich aber nicht ausgelassen habe, war der bereitgestellte Champagner, den ich mir auf meinem Balkon schmecken ließ.

UNTERHALTUNG AN BORD

Die Stimmung an Bord der Grandeur ist sehr entspannt und viel lockerer als ich es mir auf Schiffen dieser Preisklasse vorgestellt hatte. Neben der allabendlichen Show im Theater wird in den Bars Livemusik geboten. Die beste Stimmung während meines Aufenthaltes war tatsächlich am Karaoke-Abend in der Grandeur Lounge. Wie auf fast jedem Kreuzfahrtschiff gibt es auch ein Casino, welches jeden Abend ganz gut besucht ist. Nach Mitternacht ist es eher ruhig auf dem Schiff, aber müde von den Ausflügen und den vielen Eindrücken an Bord ist es auch gut, früh ins Bett zu gehen.

ECHTES ALL-INCLUSIVE

Regent Seven Seas Cruises nennt sich selbst die einzig echte all-inclusive-Luxuskreuzfahrtgesellschaft, aber was ist wirklich inkludiert: alle Spezialitätenrestaurants, Premium-Getränke – darunter Champagner, erlesene Weine und Spirituosen –, eine Minibar die täglich nach Wunsch aufgefüllt wird, 24 Stunden Room Service, unbegrenzte Landausflüge, die man über sein Bordkonto vorab reservieren kann, Trinkgelder, Wäscheservice mit Bring- und Abholservice sowie WLAN

Ebenfalls für alle frei zugänglich ist der top ausgestattete Fitness und Wellness-Bereich, wo lediglich Massagen und Beautybehandlungen gegen Aufpreis zu bezahlen sind. Für diesen Bereich fehlte mir leider die Zeit, ich hätte gerne die Kältekammer sowie den riesigen Whirlpool am Heck des Schiffes ausprobiert. Ab der Kategorie Concierge-Suite und höher ist eine Hotelnacht vor der Kreuzfahrt inkludiert und ab der Kategorie Penthouse-Suite auch ein Butler-Service. Ganz neu, für alle Buchungen ab dem 1. Juli 2024, gibt es zusätzlich die Ultimate All-Inclusive Fare, die die Flüge in der Economy-Class sowie einen privaten Chauffeurservice beinhaltet.

KULINARIK AN BORD

Ich konnte während meines Aufenthalts an Bord alle Restaurants jeweils einmal besuchen, die Reservierungen dafür habe ich auch vorab unkompliziert tätigen können. Zu den drei Spezialitäten-Restaurants, die einer Reservierung bedürfen, gehören das panasiatische Pacific Rim Restaurant, in welchem sogar österreichischer Wein kredenzt wird, das französische Restaurant Chartreuse sowie das Steakrestaurant Prime 7. Im Compass Rose, dem eleganten Hauptrestaurant, sowie dem Italienischen La Veranda / Sette Mari sind keine Reservierungen notwendig, die Speisenauswahl ist ebenfalls riesig und köstlich. In diese beiden Restaurants gehen Gäste während der Öffnungszeiten, wann immer sie Lust bzw. Hunger verspüren. 

Fürs Frühstück und den Lunch gibt es am Pool zusätzlich das Pool Grill sowie am Heck mit großem Außenbereich das La Veranda Buffet Restaurant. Dort ich am Sonntag zum „Kaviar und Champagner-Frühstück“ geladen. „Warum nicht“, dachte ich mir und startete den Tag mit einem Luxusfrühstück. Hat man keine Lust ein Restaurant aufzusuchen, bestellt man aus der großen Auswahl an Speisen für das Room-Service und speist auf dem Balkon der Kabine; besonders praktisch ist das beim Frühstück. Das spart Zeit, vor allem wenn ein Ausflug am Programm steht.

KUNST AN BORD

Einzigartig an Bord ist auch die Kunstsammlung im Wert von 6 Mio. USD. So auch das erste Fabergé-Ei, das sich auf einer Dauerausstellung auf See präsentiert. Es wurde eigens für die Grandeur entworfen und befindet sich in einer frei zugänglichen Vitrine im Bereich der Rezeption. Dazu noch: drei echte Picassos, welche sich im Prime 7 Restaurant befinden, ein riesiger Teppich von Walter Goldfarb, der in der Lobby hängt und nur bei der Fahrt mit dem Aufzug in seiner vollen Pracht bewundert werden kann. Mein Highlight, ein riesiger Kirschen-Bonsai mit mundgeblasenen Glasblüten am Eingang des Pacific Rim Restaurants. Insgesamt 1.600 Stücke können an Bord der Grandeur bewundert werden, und wer es ganz genau wissen möchte, kann eine digitale Kunst-Tour über die Schiffs-App auf seinem Mobiltelefon machen. 

Wofür man sich zwischendurch Zeit nehmen sollte: für das Genießen der großzügigen Poollandschaft mit sehr bequemen Liegen, täglich mit frischen Frotteeüberzügen bespannt, mit ausreichend kuscheligen Handtüchern ausgestattet und einem kühlen Drink dazu. Herz was willst du mehr? 

Was einen sehr großen Unterschied zu preisgünstigeren Kreuzfahrten macht, ist die Relation von Gästen zu den Liegen, denn man findet immer eine freie Liege, egal ob in der Sonne oder im Schatten. Und keine vorreservierten Liegen, wie man es sonst vielleicht gewöhnt ist. Der Pool ist für die Anzahl der Passagiere groß, und da scheinbar viele Reisende die großzügigen Balkone ihrer Kabinen nutzen und auch der Spa-Bereich einen großen Whirlpool mit Liegebereich bietet, verteilen sich sie Gäste gut über das ganze Schiff.

Olympia — Foto: Martina Ehn
Olympia — Foto: Martina Ehn
Glas-Kunst an Bord — Foto: Martina Ehn
Glas-Kunst an Bord — Foto: Martina Ehn
Mykonos — Foto: Martina Ehn
Mykonos — Foto: Martina Ehn

 

 

 

 

MEINE ROUTE

Ich durfte in Athen an Bord gehen und über Mykonos, Gythion, Katakolon und Korfu bis nach Dubrovnik Gast auf der Grandeur sein. Leider ohne mich ging es weiter nach Kotor, Santorin, Kusadasi, Kavala bis nach Istanbul. Ich verabschiedete mich in Dubrovnik von diesem wunderschönen Schiff mit dem Wunsch wieder einmal Passagier auf ihm sein zu dürfen. 

MEHR INFORMATIONEN

Seven Seas Grandeur ist das neueste Schiff der aus sechs Schiffen bestehenden Flotte von Regent Seven Seas Cruises und ging Ende 2023 auf Jungfernfahrt.

Gäste: 746
Crew: 548
Länge: 224 Meter
Breite: 32 Meter
Restaurants: 8
Suiten: 373 Suiten in 15 unterschiedlichen Kategorien, nur Außenkabinen. Eine Besonderheit auf der Grandeur ist die Regent Suite mit 412,8m2, qm, denn es ist die größte Suite auf See mit eigenem Fitnessstudio, Wellnessbereich, einem eigenen Appartement für mit an Bord gebrachtes Personal.

Routen der Grandeur: In Sommer 2024 fährt die Grandeur unterschiedlichste Routen im westlichen sowie östlichen Mittelmeer, bevor es Ende August über den Atlantik nach New York geht. Von dort ist sie zwei Monate in Kanada unterwegs und verbleibt dann in der Karibik bis Mitte Dezember, danach Fahrt durch den Panamakanal. Ende März 2025 setzt sie wieder nach Europa über. Die Routen sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich und zwischen sieben und 32 Nächten angesetzt.

Mehr Infos im Reisebüro und auf https://de.rssc.com/cruises