Gesunde Aus-Zeit in einem richtigen Hotel - trotz Corona

Hotels und Restaurants geschlossen, drastische Reisebeschränkungen und noch immer keine Aussicht, dass sich das ändert! Mein Glück: Der Arzt meines Vertrauens verordnet mir eine Kur und ich checke schon wenige Tage später im REDUCE Gesundheitsresort Bad Tatzmannsdorf im Burgenland ein.

Ich darf also drei ganze Wochen in einem richtigen Hotel schlafen und bekomme Vollpension in einem richtigen Restaurant (sogar abends mit Bier vom Fass!). Und was das Beste ist: Ich möble auch noch meine Gesundheit auf, überwinde meinen inneren Schweinehund, bekomme Muskeln zu spüren, von denen ich nicht wusste, dass ich sie habe, und lasse den Corona-Frust (fast) hinter mir.

Mini-Quarantäne mit Room-Service

Mein erster Hotelaufenthalt seit etlichen Wochen beginnt – wie soll’s anders sein – mit einem Corona-Test. Ohne Warteschlange, ich bin der Einzige. Gerade einmal acht Kurgäste haben sich für diesen Tag angemeldet, in normalen Zeiten sind es drei bis vier Mal so viele.

Danach muss ich sofort ins Zimmer und bleibe den Rest des Tages in Quarantäne. Das Abendessen wird ans Bett geliefert: Burgenländischer Krautstrudel. Quarantäne mit Room-Service. Nicht schlecht.

Volles Gesundheitsprogramm

Weil ich bis sieben Uhr morgens keinen Anruf erhalte, bedeutet das: Ich bin negativ. Also darf ich mich im gesamten Kurbereich frei bewegen. Relativ: Die FFP2-Maske muss immer dabei sein, aber an das haben wir uns schon gewöhnt.

Das Frühstück wird coronabedingt an der Theke gereicht: Brot, Gebäck, Käse, Eier, Aufstrich, Joghurt nach Wunsch, wie in einem Mittelklassehotel. Danach führt mich mein erster Weg zum Kurarzt. Dr. Tobias Conrad macht sich ein Bild über meinen Gesundheitszustand und meine Lebensgewohnheiten und stellt in Abstimmung mit mir ein maßgeschneidertes Kurprogramm aus zahlreichen Trainingseinheiten, Kuranwendungen, Ernährungsberatungen und Mentaltraining zusammen.

„Die Säulen der modernen Kur sind nicht nur passive Heilbehandlungen, sondern vor allem viel Bewegung und viele Tipps für einen gesünderen Lebensstil“, betont Dr. Conrad. „Im Idealfall integrieren unsere Kurgäste das, was sie bei uns erfahren haben, in ihren konkreten Alltag.“

Natürliches Heilmittel-Trio gegen Rückenschmerzen & Erschöpfung

Bad Tatzmannsdorf ist der einzige Kurort in Österreich, der gleich mit drei natürlichen Heilmittelvorkommen aus der Region aufwarten kann: Heilmoor, kohlensäurehaltiges Mineralwasser und Thermalwasser. „Das Heilmoor wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend und hilft bei Rückenschmerzen und Erschöpfung“, erläutert der Kurarzt. „Ein Bad in unserem Kohlensäure-Wasser fördert die Durchblutung und wirkt blutdrucksenkend, steigert auch die Gehirndurchblutung.“

Eine Spezialität im REDUCE Gesundheitsresort ist die Wirbelsäulenstreckung im warmen Thermalwasser: Dabei bekomme ich eine Halskrause verpasst, die wie ein Schwimmreifen mit Luft gefüllt ist. Der Kopf wird wie in einem Thermalbecken in eine Streckvorrichtung gespannt. Ein Gewichtsgurt zieht meinen Körper nach unten. Ich schwebe richtig im Wasser, meine ganze Wirbelsäule wird geschreckt. Ein herrlicher Zustand, der mich richtig wachsen lässt. Dr. Conrad erläutert im Video-Interview die Wirkung: „Wenn Sie mit chronischen Rückenbeschwerden im warmen Wasser gestreckt werden, dann werden Sie auch tatsächlich größer. Und dieses Größerwerden bedeutet, dass die beleidigten Nervenwurzeln entlastet werden und Sie können plötzlich aufatmen, fühlen sich befreit." Und im Video, das wir bereits im vorigen Herbst gedreht haben, sehen Sie, wie die Behandlung abläuft: hier das Video 

Viel Gymnastik, Nordic Walking und Freizeit

Von Montag bis Samstag vormittag bin ich im Rahmen der Kur ziemlich eingespannt: Drei bis fünf Termine sieht mein Therapieplan jeden Tag vor, die einzelnen Einheiten dauern zwischen 15 und 25 Minuten, dazwischen habe ich ausreichend Zeit zum Ausruhen – oder auch für die Entdeckung der Umgebung. Ein Trainer hat mir Nordic Walking beigebracht – und mir glaubhaft und auch am eigenen Körper spürbar vermittelt, dass das rasche Gehen mit den Stöcken doch Sport ist. Ich komme ins Schwitzen, obwohl es angenehmer als Laufen ist. Und ich mache Kilometer: 12 Kilometer in zwei Stunden am Stück gehen, darauf bin ich stolz – und ich genieße die frühe Frühlingssonne im angeblich sonnigsten Bundesland Österreichs. Mein Resumee gibt dem Werbeslogan recht: Drei ganze Wochen ohne einzigen Regentag habe ich hinter mir.

Vollpension mit veganer Kost & Wiener Schnitzel

Die Vollpension im Kurhotel ist in Corona-Zeiten ein echtes Highlight: Ich kann zu Mittag und zum Abend aus drei Menüs wählen – vegan, gesunder Tipp oder Hausmannskost. Tofu- und Gemüsegerichte finden sich ebenso am Speiseplan wie das weniger gesunde Sonntagsschnitzerl. Und an den Abenden am Wochenende darf ich mir sogar ein Bier vom Fass oder ein Gläschen Wein genehmigen. Und wenn ich dabei mit anderen Kurgästen an den Nebentischen (mit entsprechend großem Abstand) ins Plaudern komme, dann ist das ein abendlicher Social Event, den ich mir daheim derzeit abschminken kann.

Kurantrag

In den Genuss einer Kur („Gesundheitsvorsorge aktiv“) können sowohl Angestellte (z. B. über Antrag bei der Pensionsversicherungsanstalt) als auch Selbständige (SVS-Versicherung) kommen. Den Großteil der Kurkosten inklusive Verpflegung übernehmen die Versicherungen – ausgenommen sind lediglich Getränke außer Wasser. Die Höhe des Selbstbehalts beträgt derzeit je nach Einkommen 8,90 bis 21,63 pro Kurtag.

Weitere Infos: www.wirreisenwieder.at/reduce/

Wohlfühl-Tipps gegen den Lockdown-Koller daheim und im (Home-) Office

Den „Spirit“ der Kur von Bad Tatzmannsdorf bringt Claudius Rajchl Ihnen auch mit seiner Medien übergreifenden Initiative www.wirreisenwieder.at in Ihr Home/Office – mit zwei „Fit & Froh“-Videotipps zum Thema „Gesundes Frustessen“ und den „Tennisball-Trick gegen Verspannungen“.