Unsere Liebsten: Naturparks

Naturparks und Nationalparks in Österreich, Europa, in der ganzen Welt - es ist gar nicht einfach, sich für den schönsten oder liebsten zu entscheiden. Unser Team hat es versucht. 

Wildnisgebiet Durrenstein-Lassingtal 

So nah, so wild, so exklusiv: Im Grenzgebiet Niederösterreich/Steiermark findet man – sofern man an einer (ausschließlich) geführten Tour teilnimmt - das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal. Bäche und Wasserfälle, Moore, ein Mix aus Buchen, Fichten, Tannen und anderen Baumarten, Farne, Moose, Pilze, Kräuter, Blumen, Vögel, Schlangen, Rotwild – alles nimmt sich in dem zum UNESCO Weltnaturerbe erklärten und streng geschützten Reich (IUCN Kat. 1a+1b) seinen Platz, so wie es die Natur vorsieht, fast ohne Eingriff der Menschen. 

Bei einer kurzen und durchaus fordernden Wanderung erfuhren wir nicht nur viel über das Zusammenwirken von Flora und Fauna, die Artenvielfalt, Forschungsarbeit sowie das Schutzmanagement, sondern fühlten uns, bei Regen durchs Gebüsch und unter Bäumen unseren Weg bahnend, über Geröll und Baumstämme kletternd, Ausblicke in die ungezähmte Landschaft genießend, wie auf einer Expedition. Mitten in Österreich. Christiane Reitshammer 

Bosque Eterno de los Ninos 

Ein Regenwald von Kindern von heute für Kinder von morgen. Auf einer Reise durch das von der Natur reich beschenkte Costa Rica hat mich „BEN“ – Bosque Eterno de los Niños –fasziniert: „Der ewige Regenwald der Kinder“, ein privates 23.000 Hektar großes Naturreservat, wurde auf Initiative von schwedischen Schulkindern 1987 ins Leben gerufen, die Spenden für die Erhaltung des Regenwaldes sammelten. Dem Vorbild folgten bis heute SchülerInnen aus 44 Ländern. 

BEN, im Gebiet von Monteverde gelegen, durchziehen schöne Wanderwege und er ist ein Hotspot für Biodiversität und Ökotourismus. Die San Gerardo Station beherbergt auch eine rustikale Lodge für Übernachtungen. Die Eintrittsgebühr: Erwachsene 19 USD, Kinder (von sechs bis zwölf Jahren) 12 USD. Dieter Putz

Etoshapfanne und Viktoriafalle

Erst kürzlich von einer Reise im Süden meines Lieblingskontinents zurückgekehrt, fällt mir eine Empfehlung leicht. Die Salzpfanne des Etosha Nationalparks in Namibia ist so groß, dass sie sogar aus dem Weltall sichtbar ist. Paradiesähnlich tummeln sich dort alle Wildtiere, die das Südliche Afrika ausmachen.

Zwei Tage Roadtrip weiter, in Zimbabwe, lockt der Victoria Falls Nationalpark, Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Bis zu 1.700 Meter breit und 100 Meter tief stürzt sich der Zambezi-Fluss in die Tiefe. Zu Fuß geht es an den Katarakten entlang durch den Regenwald und zu vielen Aussichtspunkten mit fantastischen Ausblicken. Die Lufthansa-Tochter Discover Airlines verbindet Frankfurt Nonstop mit Windhoek und Victoria Falls. Susanna Hagen 

Sao Miguel, Azoren 

Viel zu kurz ist der Flug von Terceira nach Sao Miguel, der größten Insel der Azoren. Nach nur 30 Minuten landen wir in Ponta Delgada. Aus der Vogelperspektive kann ich mir endlich vorstellen, wie aus einem Vulkan im Lauf von Millionen Jahren Hügel, Krater, Seen, Steilküste und Ebenen entstanden sind. Der Vulkan bricht aus, erlischt, fällt in sich zusammen. In der Mitte bildet sich ein See, die Wände drum herum fast senkrecht, an der Außenseite flach abfallend. Über die Insel verteilt bleiben kleine Kegel. Üppig begrünt. So einfach. Wie beim Sandspielen. 

Warum nur konnte mir nie ein Geologie-Professor diese Vorgänge plausibel erklären? Doch bevor wir uns dem nächsten Krater nähern, wartet ein weiterer Höhepunkt einer Azoren-Reise auf uns: Whale Watching. Elo Resch-Pilcik 

Nationalpark Plitvicer Seen 

Die traumhaften Bilder waren mir bekannt aus dem Film Winnetou „Der Schatz im Silbersee“ aber als wir dann bei einer Reise quer durch Kroatien endlich dort waren, verschlug es mir fast den Atem. Der Nationalpark, der sich über 300 Quadratkilometer erstreckt und in dem sich 16 Seen befinden, welche durch Wasserfälle miteinander verbunden sind, ist wahrlich ein Naturschauspiel. Türkises Wasser, Fische, Krebse und eine herrliche Pflanzenwelt, Fotomotive ohne Ende. Einen ganzen Tag erkundeten wir zuerst den Rundweg im unteren Teil der Seen auf sehr gut erschlossenen Holzstegen, danach spazierten wir hinauf in den oberen Teil des Nationalparks, um die herrliche Aussicht über die unteren Seen und Wasserfälle zu genießen. 

Mein Tipp: Wir haben direkt im Nationalpark in einem der Hotels genächtigt, somit waren wir morgens unter den ersten am Eingang, ohne langes Anstellen. Zusätzlich gibt es auch Hotelpakete, wo der Eintritt zum Park inkludiert ist. Martina Ehn 

Jebel Jais, Ras Al Khaimah 

Beim Thema Naturparks kommt einem ein Reiseziel in den Emiraten vielleicht nicht sofort in den Sinn. Mir hingegen schon, da ich mich inmitten des Hadschar-Gebirges, genauer gesagt auf dem Berg Jebel Jais, dem höchsten Gipfel in den Vereinigten Arabischen Emiraten, einer persönlichen Mutprobe stellte. Mit der Jebel Jais Flight, der längsten Zipline der Welt, können Abenteuerlustige wie ich mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h durch das Gebirge segeln – mit dem Kopf voran, wohlgemerkt. Darüber hinaus ist das Gebirge, das sich durch raue und dramatische Landschaften auszeichnet, dank kühlerer Temperaturen das ideale Ziel für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Klettern und Camping. Julia Trillsam