Am Mittelmeer ist es doch am schönsten…

Die Temperaturen sind ab dem späten Frühling bis weit in den Herbst ideal zum Baden und für diverse Wassersportaktivitäten im Mittelmeer. Wer gerne an Land sportlich aktiv ist, dem sind die milderen Wetterverhältnisse in den Nebensaisonen angeraten. Für Besichtigungen der Städte und Dörfer, der historischen Stätten, Paläste und Museen sollte immer ein wenig Zeit eingeplant werden, und dem Genuss landestypischer Speisen oder dem Shoppen handgemachter, lokaler Mitbringsel darf man sich getrost hingeben. Ergeben sich dann auch noch Möglichkeiten, diverse Sprachkenntnisse auszupacken und sich mit den Einheimischen zu unterhalten – dann ist das ein rundum perfektes Urlaubspaket.

Apropos Paket: Individuell Flüge, Hotels und Apartment zu buchen, ist jedem frei überlassen. Wie immer schadet es nicht, auch im Reisebüro nach einem Arrangement der verschiedenen Reiseveranstalter zu fragen und sich beraten zu lassen. Man erspart sich das Suchen und Vergleichen, tappt in keine Schnäppchenfallen und hat vor allem eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner, wenn es zu Problemen kommt. Oft bietet sich mit einem Pauschalangebot sogar der billigere Preis – und die/der Reisende bzw. die Familie ist auch noch abgesichert, im Fall des Falles. Ob Badeurlaub, Kultur- oder Wanderreise, das Mittelmeer ist immer im Trend.

Auch das Team von reisetipps will und kann auf die Gewässer, Strände und Inseln im sonnigen Süden nicht verzichten. Wo es am schönsten ist, darauf können wir uns allerdings nicht einigen. Unsere Entdeckungen und Vorlieben teilen wir aber gerne mit Ihnen.

Auf zwei Rädern durch die Lagune

Grob geschätzt hat zumindest die Hälfte der österreichischen Baby-Boomer zumindest einmal ihre Ferien in Lignano – oder sonst wo an der Oberen Adria – verbracht. Endlos langer Sandstrand, flach abfallendes Wasser, der duftende Pinienwald haben mich schon als Kleinkind begeistert. Viele Jahrzehnte später kann ich dieser Urlaubsidylle immer noch etwas abgewinnen, allerdings höchstens stundenweise. Gerne paddle ich mit einigen FreundInnen auf einem Mega-SUP durch die Wellen oder bringe meinen Puls beim Beach Nordic Walking, immer halb im Wasser, auf Touren.

Belohnung danach verspricht die Bar Gabbiano bei einem Aperol Spritz, mit Aussicht auf das Treiben am Strand. Mein bevorzugtes Quartier liegt im Hinterland, das Agriturismo Albafiorita bei Latisana. Dino de Marchi und seine Familie haben den alten Gutshof aus dem 19. Jahrhundert liebevoll restauriert und ein paar geschmackvolle Zimmer eingerichtet. Der perfekte Ort, um abzuschalten, fernab allen Trubels, bei einem – oder mehreren – Glas Wein aus Dinos Keller. Von dort radle ich durch Wald und Wiesen, meist auf Feldwegen, bis nach Marano Lagunare, dem romantischen Fischerort gegenüber von Lignano, am anderen Ende der Lagune. Bei einem Zwischenstopp in der Bilancia di Bepi, einer nachhaltig geführten Fischerei mit Food Truck im Naturschutzgebiet Foci dello Stella, gibt es nicht nur willkommene Stärkung, sondern auch Einblick in das Fischen mit traditionellen Senknetzen. Von hier könnte man sich per Boot, samt Fahrrad, die Stella entlang, durch die Lagune nach Lignano fahren lassen, vorbei an vielen schilfgedeckten Fischerhütten.

Als alternative Unterkunft mit acht Zimmern und einem Apartment steht das Agriturismo Casale ai Prati, ein ebenso geschmackvoll renovierter, friulanischer Bauernhof, rund 15km von Lignano und nur 5 km von Albafiorita entfernt, auf meiner Liste. Hier verwöhnen Enrico und seine Schwester Martina De Marchi – ein häufiger Familienname im Friaul – ihre Gäste mit ihren (Schaum-)Weinen und lokalen Schinken- und Käsespezialitäten sowie allerlei anderen hausgemachten Schmankerln. Party in Lignano sollen die anderen machen, ich genieße das abgeschiedene Hinterland mit allen Sinnen. Elo Resch-Pilcik

Istriens Hinterland

Istrien ist nicht wirklich als Geheimtipp für österreichische Reisende geeignet. Zählen doch die klingenden Namen wie Umag, Novigrad, Porec, Vrsar, Rovinj, Fazana, Pula, Moscenicka Draga und Opatija zu den beliebtesten Urlaubszielen am Meer in Kroatien – nicht zu Unrecht. Ich jedoch bevorzuge das Hinterland der Halbinsel, von wo aus man das Blau des Wassers stets im Blick hat und es – nach Bedarf – auch in wenigen Fahrminuten erreicht. Mein Favorit als Basis ist die Kleinstadt Buje, die auf einem Hügel in Zentralistrien thront. Buje zeichnet sich durch die sehr gute Infrastruktur aus und profitiert von der besonders fruchtbaren Umgebung des grünen Hügellandes, dessen Produkte hervorragende Weine und ausgezeichnetes Olivenöl sind. Da Touristen meist nur kurz in dem Ort vorbeischauen, um Vorräte aufzufüllen oder Souvenirs zu kaufen, eröffnet sich den „richtigen“ Gästen die Möglichkeit, am Abend in den Bars gute Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen. Diese geizen nicht mit hilfreichen Tipps. Und es kann auch vorkommen, dass ein Bauer zu späterer Stunde sein Olivenöl im 5-Liter Kanister frei Haus liefert und der Kellner in einer Plastikflasche einen Liter seines Grappas unter der Hand an den neuen „Stammgast“ verkauft.

Unternehmungen: Buje ist auch perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen sowie Radtouren ebenso wie für Ausflüge in die Kultur und Geschichte. So zum Beispiel ins Künstlerdorf Groznjan, das ganzjährig mit Veranstaltungen lockt. Das Juwel Motuvun, zugegeben, es ist im Sommer schon sehr gut besucht, ist von Buje ebenfalls leicht erreichbar. Das Bergdorf, das von einer Stadtmauer umgeben ist, gilt auch als Trüffel-Mekka.

Gastrotipp: Besonders fein zubereitet bekommt man die feine Knolle zum Beispiel im unweit von Buje gelegenen Ort Krasice bei der Familie Radesic (agroturizam-radesic.hr). Wer die etwas abenteuerliche Anfahrt nicht scheut, wird dort mit delikaten Nudeln mit Trüffel belohnt. Versprochen! Dieter Putz

Korfus schönste Plätze

Griechenland geht immer wieder. Bei über 3.000 – und etwa 100 bewohnten – Inseln könnte man Sommer für Sommer eine neue entdecken. Als Wiederholungstäterin „passiert“ es einem aber auch, dass man ein Eiland öfter besucht. Wie z.B. Korfu bzw. Kerkyra. Schon mehrmals führten mich sowohl berufliche als auch private Reisen auf die grüne Insel im Ionischen Meer – fast wie einst Kaiserin Sisi, die sich immerhin auch einen eigenen Palast, das Achillion, bauen ließ. Die schönen, unterschiedlichen Sand- und Kieselstrände, die Berge und Wälder sowie Millionen Olivenbäume, die Dörfer, Klöster und die Hauptstadt, Korfu-Stadt mit den venezianischen Bauten, Einkaufsstraßen, Cafés und Restaurants sorgen für Abwechslung und viele Freizeitbeschäftigungen. Auch in der Hochsaison gibt es ruhige Plätze zu finden – dafür sollte man aber bereit sein, mit dem Auto zu fahren.

Strand & Taverne: Erst vergangenes Jahr habe ich wieder neue Plätze für mich entdeckt, etwa Yaliskari Beach. Die kleine Bucht im Westen der Insel punktet nicht nur mit glasklarem Wasser und üppig grüner Natur rundherum, sondern auch noch mit bequemen Liegen und Schirmen sowie einer (einzigen) total netten Taverne mit allerlei griechischen Köstlichkeiten. Der Blick aufs Wasser geht frei aufs Haus.

Einkaufstipps: In der Nähe von Gouvia im Osten der Insel befindet sich Lazaris Distillery & Artisan Sweets (Richtung Paleokastritsa). Hier werden Likör und Marmeladen aus Kumquat, Limoncello, Nougat (Mandolato) und Mandola (geröstete Mandeln) mit verschiedenen Geschmäckern sowie weitere Naschereien und Hochprozentiges hergestellt. Auch Verkostungen gibt es. Noch etwas weiter Richtung Paleokastritsa liegt Giannis Olive Woodwork Shop. Hier kann man schöne, handgemachte Dinge, Deko- und Haushaltssachen, Spielsachen etc. aus Olivenholz kaufen, die Giannis über die Wintermonate produziert. Außerdem gibt es Olivenöl und Kosmetik aus Olivenöl zu erstehen. Christiane Reitshammer

Die dalmatinische Küste Kroatiens

Wie mein Kollege, Dieter Putz, bereits erwähnte, ist Kroatien, aufgrund seiner Beliebtheit bei österreichischen Urlaubern, an sich kein wirklicher Geheimtipp. Auch für mich zählt das Land seit meiner Kindheit zu den schönsten Selbstfahrer-Zielen. Gesehen habe ich dennoch längst noch nicht alles und wenn ich mir die Tipps meines bereits erwähnten lieben Kollegen so durchlese – werde ich wohl demnächst das Hinterland erkunden müssen. Mich hat es letzten Sommer nach Dalmatien verschlagen, weshalb ich nun gerne meine Reisetipps dafür verrate – vielleicht kann ich ja den ein oder anderen ebenso schnell von dieser Region an der Ostküste der Adria, im Süden und Südosten Kroatiens und im westlichsten Montenegro überzeugen.

Städtetipp: Den ersten Halt machten meine Reisebegleitung und ich in der kleinen Stadt Trogir. Der komplette Altstadtkomplex, der 1997 zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist ein einziges schmuckes Labyrinth aus engen Gassen, die zu historischen Gebäuden und Plätzen führen, umrahmt von einer Uferpromenade, die es zu erkundet gilt. Restaurant: Nächster Halt: Die Metropole Split. Die nur etwa 27 km von Trogir entfernt liegt. Nach dem abendlichen Flanieren empfehle ich allen Pizza-Liebhabern das „Bokamorra“, das mit außergewöhnlichen Kreationen in coolem Ambiente oder – wie es das Restaurant selbst beschreibt – „a new pizza experience with a sexy vibe created by the in-house DJ“, überzeugt.

Insel: Von Split aus geht es per Fähre zu meinem letzten Tipp – nach Brač, die größte dalmatinische Insel. Wie könnte es anders sein, muss ich hier einfach das „Goldene Horn“, also den Strand „Zlatni Rat“, ans Herz legen. Einen weiteren Restauranttipp kann ich mir aber auch nicht verkneifen: Das Familienweingut Senjkovic in Dracevica, das Gästen – ohne zu übertreiben – ein wahrlich einzigartiges gastronomisches Erlebnis bietet. Julia Trillsam

Blaue Reise

Im Vergleich zu meinen KollegInnen reise ich wenig. Da ist es mir umso wichtiger, dass ich weiß, was mich erwartet. Auf Überraschungen kann ich dabei gut verzichten. So ist für mich eine „Blaue Reise“ auf einem „Gulet“, einem Motorsegler aus Holz, entlang der türkischen Ägäis-Küste immer wieder die schönste Art Urlaub. Als Gepäck reicht die Minimalversion mit Badesachen, T-Shirt, Sommerkleid, ein paar Büchern und reichlich Sonnencrème. Die Tage verbringen wir, eine Gruppe aus Freunden und Familie, schwimmend, plantschend oder dösend. Schuhe brauchen wir die ganze Woche nicht, an Bord sind wir barfuß. Die Mahlzeiten nehmen wir gemeinsam an einem großen Tisch zu uns. Alles liebevoll zubereitet von einer dreiköpfigen Mannschaft mit Kapitän, Koch und Schiffsjunge für alles. Nachts schleppen wir unsere Leintücher an Deck und betten uns unter dem zusammengerollten Sonnensegel zur Ruhe. Unter uns das plätschernde Mittelmeer, über uns Millionen von Sternen. Am Morgen weckt uns das schrille Zirpen der Zikaden.

Ausflüge: Den Dauer-Chill-Modus lasse ich mir nur ungern unterbrechen. Am ehesten noch für einen, maximal zwei Landgänge, sei es ein Besuch auf der griechischen Insel Simi oder bei den Ruinen der antiken Stadt Kaunos, nahe Dalyan am türkischen Festland. Nach längstens zwei Stunden bin ich dann heilfroh, wieder meine himmlische Ruhe auf „meinem“ Boot zu haben.

Essen: Die Verpflegung am Gulet ist einfach, aber gut. Gerne kaufen wir bei einem Landgang frischen Fisch, den uns unser Koch auf einem kleinen Grill an der Reling zubereitet. Dazu frischer Salat und für die, die das mögen, ein Glas trockener, türkischer Weißwein.

Andenken: Eine belebte Shopping-Mall ist im Rahmen einer Blauen Reise so ziemlich das Letzte, wonach ich mich sehne. Dennoch sollen die lieben Freundinnen zu Hause auch was von meiner Reise haben: Da greife ich am liebsten zu den ebenso schicken wie praktischen Hamam-Tüchern, die in fester Baumwolle und allen Farben daherkommen. Karin Raab

Gestylt und doch unperfekt

Was Valencia für mich so besonders macht, ist die Mischung aus modern und historisch, akkurat gestylt und charmant unperfekt. Darüber hinaus haben sich die Valencianer mit einer richtungsweisenden Entscheidung in mein Herz gepflanzt: Nachdem der immer wieder Hochwasser in die Stadt bringende Fluss Turia umgeleitet wurde, sprachen sich die Einwohner der Metropole am Mittelmeer gegen eine Stadtautobahn und für ein Naherholungsgebiet aus. Das Flussbett wurde von verschiedenen Stadtplanern in einen kilometerlangen Freizeitparkt verwandelt. Der Jardín del Turia Park ist mein absoluter Lieblingsplatz, führt er doch auch zu der unvergleichlichen Ciudad de las Artes y las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften), wo der spanisch-schweizerische Architekt Santiago Calatrava seine Genialität in zahlreichen Bauwerken sichtbar macht.

Am liebsten erkunde ich die Turia-Gärten mit dem Fahrrad, das sich in der Stadt immer größerer Beliebtheit erfreut. Und es eignet sich perfekt dazu, über die Stadt der Künste und Wissenschaften hinaus bis zum herrlich breiten und kilometerlangen Sandstrand zu fahren. Die gute Infrastruktur mit Toiletten, Duschen, Restaurants und Cafés tut ihr Übriges. Einzig Schatten ist Mangelware.

Die Altstadt mit ihren herrlichen historischen Gebäuden, engen Gassen, spannenden Graffitis und kleinen Plätzen ist traditionell meine Basis. Am besten in einem Apartment. Beinahe rituell gestaltet sich dann jeder Morgen: über die Plaza del Doctor Collado schlendern, am ausgezeichneten News & Coffee-Stand den ersten Café Cortado schlürfen und mich im Mercat Central mit frischen Lebensmitteln für den Tag eindecken. Ähnlich zelebriere ich die Abende: Zumindest für einen Absacker kehre ich auf die Plaza del Doctor Collado zurück – in mein „Stammlokal“, das Café Lisboa. Dieter Putz

Fischessen mit Aussicht

Was Tel Aviv so besonders macht? Die Lage direkt am Mittelmeer. Vom Dizengoff Square in der Innenstadt erreicht man den Strand zu Fuß in knapp zehn Minuten. Kein Wunder, dass man im lang dauernden Sommer selbst im Finanzdistrikt leicht bekleidete SurferInnen – mit dem Board unterm Arm – am Fahrrad antrifft, alle in eine Richtung strebend. Zur Tayelet, der Strandpromenade, die sich über 14km vom Norden Tel Avivs bis nach Jaffa erstreckt. In den kühleren Morgen- und Abendstunden joggen die Sportverliebten Tel Aviver hier um die Wette, um zwischendurch an den Freiluftgeräte-Stationen noch ein paar zusätzliche Übungen einzubauen. Tagsüber reihen sich Liegen, Strandtücher und Schirme dicht an dicht, dazwischen tummeln sich Matkot-SpielerInnen. Bei dem typisch israelischen Spiel wird ein kleiner Ball mit harten Schlägern und hoher Geschwindigkeit hin- und hergeschlagen.

Den Sonnenuntergang erwarte ich am liebsten mit einem kühlen Sundowner im Lala-Land am Gordon Beach, die nackten Füße im kühlenden Sand. Oder, deutlich schicker, im alten Hafen „Namal“. Meldet sich der Appetit schon früher, ziehe ich gleich ins Manta Ray, eines der bekanntesten Fisch- und Seafood-Restaurants der Stadt, seit Jahren ein Dauerbrenner, nahe dem Charles Clore Park, ebenfalls direkt am Wasser. Als Alternative für den nächsten Tag reserviere ich im Cassis am Givat Aliya Beach im Süden der Stadt. Auch dort serviert man Fisch und mediterrane Küche vom Feinsten, in entspannter Atmosphäre.

Als bekennende Meeresanbeterin beziehe ich mein Quartier natürlich in einem Boutique-Hotel in Strandnähe, sei es das Artist, das Yam oder das Mendeli Street Hotel. Und da das Meer mit rund 27 Grad im Sommer nicht wirklich für nennenswerte Abkühlung sorgt, mache ich gerne einen Ausflug nach Jerusalem, wo zumindest die Nächte deutlich kühler sind, und logiere, ebenfalls nicht „low budget“, im Villa Ba‘ Moshava. Mein Gepäck beschwere ich dann gerne noch mit ein paar Flaschen lokalem Wein, etwa einem Sela von der Tzuba Winery, einem Lueria Rosso oder einem Yatir Mt. Amasa. Man gönnt sich ja sonst nichts. Elo Resch-Pilcik

Im Roten Blitz durchs Orangental

Mit mehr als 200 Stränden und Buchten ist Mallorca eine weithin bekannte Badedestination – und natürlich, dem Ballermann sei Dank, eine Partyinsel. Aber kennen Sie den Roten Blitz? Warum nicht mit dem Zug die Insel erkunden, dachte ich mir, und so plante ich einen ganzen Tag für diesen Ausflug ins mallorquinische Hinterland ein. Die historische Schmalspurbahn, die den Namen „Roter Blitz“ nicht zu Recht trägt, da sie braun ist, fährt von Palma nach Sóller. 400 Höhenmeter, 13 Tunnel, unzählige Brücken und Viadukte später, vorbei an Oliven- Zitronen- und Orangenbäumen inklusive eines 10-minütigen Aufenthalts mit Fotostopp, erreicht man nach ca. einer Stunde den Ort Sóller.

Nach einem Besuch in einem der Straßencafés an der Plaza Constitución, wo ich das dort typische Orangeneis verkostete, sowie einem Abstecher in die wunderschöne St. Bartholomäus Kirche ging es weiter mit einer Straßenbahn ans Meer. Diese ist – wie schon der Zug – historisch, und ca. 100 Jahre alt. Das Endziel des Tages ist die Mole von Sóller mit einem Yachthafen und dem wunderschönen Strand Playa d´en Repic – Liegen und Schirme stehen kostenpflichtig zur Verfügung. Alternativ kann man in einem der zahlreichen Restaurants Mittagessen – mit anschließendem Besuch der örtlichen Souvenirgeschäfte. Diese bieten vor allem typisch mallorquinische Lebensmittel, wie die scharfe Wurst Sobrasada, Jamón Serrano (luftgetrockneter Schinken), heimischen Käse, Wein und den Kräuterlikör Hierbas an.

Ich entschied mich für einen kleinen Snack mit Blick aufs Meer, mit anschließendem Strandspaziergang, bevor es wieder zurück per Straßenbahn und Zug in die Hauptstadt Palma ging. Um den Tag ausklingen zu lassen, zeitlich geht sich das gut aus, bietet sich dort noch ein frühabendlicher Bummel durch die Gassen der Altstadt an. Martina Ehn