Sterneschauen in Arizona

Arizona ist ein Paradies für Sternengucker: Keine Lichtverschmutzung, ganzjährig ideale Wetterbedingungen und gebirgige Landschaft sorgen für ideale Bedingungen. Und es gibt dazu immer wieder neue spannende Einrichtungen.

Die Bedingungen sind so perfekt, dass sogar der Vatikan seine eigene Sternwarte dort unterhält. Flagstaff ist die Geburtsstätte der Dark-Sky-Regionen, denn 2001 wurde Flagstaff von der International Dark-Sky Association zum ersten Dark Sky Place der Welt ernannt. In einer klaren Nacht können BesucherInnen Merkur, Mars, Jupiter und die Andromeda-Galaxie mit bloßem Auge sehen. Seitdem haben acht weitere Gemeinden in Arizona - Sedona, Camp Verde, Big Park (Village of Oak Creek), Cottonwood, Fountain Hills, Thunder Mountain Pootseev Nightsky, Bisbee und Tubac - den Dark-Sky-Status  erhalten. 

Vatikansternwarte in Tucson

Sie gehört zu den ältesten Forschungseinrichtungen der Astronomie weltweit – die Sternwarte des Vatikans. Ihr Hauptsitz befindet sich im italienischen Castel Gandolfo (bei Rom), doch ihre Forschungseinrichtungen sind in Arizona: Die Weltraumteleskope befinden sich in Tucson/Arizona. Seit 1993 betreibt der Vatikan dort sein Observatorium auf dem Mount Graham. Während die päpstlichen Sternenforscher in den vergangenen Jahren in die USA reisen mussten, um einen Blick in die Sterne zu werfen, können sie ihre Teleskope nun per Fernsteuerung direkt aus Italien bewegen – bis zu 20 Minuten lang ist das ohne menschliche Unterstützung vor Ort möglich. Das vatikanische Forschungszentrum in den USA ist eines der größten und modernsten Zentren für beobachtende Astronomie. Die Himmelsforschung des Vatikans geht bis ins Mittelalter zurück: Im Jahre 1582 beauftragte Papst Gregor XIII. erstmals Jesuiten mit der Sternenbeobachtung. 

Tucsons neuer Astro-Trail

Flagstaff, Lowell Observatory  — Foto: Lowell Observatory
Flagstaff, Lowell Observatory — Foto: Lowell Observatory

Als Hauptsitz von DarkSky International ist der Großraum Tucson seit langem ein Paradies für Sternengucker und Astronomen gleichermaßen. Heute ist Tucson neben der Atacama-Wüste in Chile als eine der Astronomie-Hauptstädte der Welt bekannt. Jetzt hat in Tucson ein neuer Astro-Trail eröffnet. Der dortige Astro Trail bietet selbstgeführte Erlebnisse in dunklen Himmelsgebieten und astronomische Attraktionen in ganz Süd-Arizona. BesucherInnen können verschiedene Observatorien besichtigen, Wissenschaftsmuseen erkunden oder in ausgewiesenen Dark Sky Parks unter freiem Himmel campen. Besonders romantisch ist die Übernachtung im Kitt Peak Observatory, aber auch der Besuch des Saguaro-Nationalparks oder des Pima Air & Space Museum – nur einige der faszinierenden Erlebnisse auf dem neuen Astro Trail.

Monument Valley bei Vollmond erkunden

Nicht nur der Sternenhimmel ist ein Erlebnis, auch der Vollmond lädt zu besonderen Touren: In Monument Valley in Arizona bietet Goulding’s Lodge an ausgewählten Nächten von April bis Oktober eine Vollmond-Tour an. Die mehr als zweistündige Tour wird von einem lokalen Navajo-Guide geleitet, der Einblicke in die Navajo-Kultur gibt und Fragen beantwortet, während die Gruppe Monument Valley unter dem funkelnden Nachthimmel erkundet. Die Lodge liegt malerisch am Eingang des berühmten Monument Valley. Wer die Felsen besonders schön rot leuchten sehen will, der bucht noch eine Sonnenaufgangstour dazu.

Sterne gucken mit Sitzheizung in Flagstaff

Flagstaff, Lowell Observatory  — Foto: Lowell Observatory
Flagstaff, Lowell Observatory — Foto: Lowell Observatory

Auf beheizten Sitzen entspannen und sich den Sternenhimmel erklären lassen – das können BesucherInnen im Lowell Observatory in Flagstaff. Es ist eines der ältesten Observatorien der USA. Dort hat jetzt das Astronomy Discovery Center der Kemper and Ethel Marley eröffnet. Das Zentrum bietet viele neue interaktive Exponate und Erlebnisse. Sobald die Sonne untergegangen ist, können BesucherInnen dort in den berühmten dunklen Sternenhimmel von Flagstaff blicken und nach Pluto Ausschau halten. Der Planet wurde hier vor fast einem Jahrhundert in Lowell entdeckt.

 

 

Übernachten im Taawaki Inn 

Das Taawaki Inn in Clarkdale ist das einzige Hotel außerhalb der Hopi-Nation, das sich im Besitz der Hopi befindet und von ihnen betrieben wird. Es bietet Gästen die Möglichkeit, die Hopi-Kultur hautnah zu erleben, während sie in der malerischen Verde Valley übernachten.
Das 44-Zimmer-Hotel, das im vergangenen Sommer eröffnet wurde, ist im Hopi-Stil gestaltet und spiegelt das Ambiente eines traditionellen Hopi-Hauses wider. Gäste können Kunstwerke und Handwerksstücke von Hopi-KünstlerInnen bewundern, authentische Hopi-Handwerksprodukte in der hauseigenen Galerie erwerben oder an kulturellen Veranstaltungen des Resorts teilnehmen.

Ein weiteres Highlight ist ein Besuch des Tuzigoot National Monument, einer alten Pueblosiedlung entlang der Hopi-Migrationsroute. Dort erhalten Besucher einen faszinierenden Einblick in das Leben der Hopi-Vorfahren.

Die Hopi sind ein indigenes Volk aus dem Nordosten Arizonas, das für seine tief verwurzelten spirituellen Traditionen, seine besondere Verbindung zur Natur und seine kunstvollen Handarbeiten bekannt ist. Sie gelten als eines der ältesten noch existierenden Völker Nordamerikas und bewahren bis heute ihre Sprache, Bräuche und Lebensweise.

Sterngucker-Kuppeln am Grand Canyon 

Flagstaff, Lowell Observatory  — Foto: Lowell Observatory
Flagstaff, Lowell Observatory — Foto: Lowell Observatory

Es zählt zu den ungewöhnlichsten Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe des Grand Canyons: Das Grand Canyon Glamping Resort bietet nicht nur Übernachtungen in Planwagen und Tipis an, sondern überrascht jetzt mit einem besonderen Leckerbissen für Sternengucker: Die Stargazer Domes sind eine Mischung aus Zelt und Glaskuppel. Mit den raumhohen Fensterwänden und den gläsernen Oberlichtern über den Betten haben Übernachtungsgäste dort den besten Blick auf den funkelnden Sternenhimmel.

 

Mehr zu Arizona: www.visitarizona.com