Glasgow: Kunst, Whisky und lebendige Musikszene

Die Times nannte den Glasgower Stadtteil Finnieston den „womöglich hippsten Ort Großbritanniens“. Im Jahr 2018 wartet die Stadt am Clyde mit ein paar ganz besonderen Highlights auf. Zum ersten Mal seit über hundert Jahren hat eine neue Whisky-Destillerie direkt in der Stadt eröffnet, die Clydeside-Distillery. Außerdem feiert Glasgow den 150. Geburtstag des visionären Architekten, Künstlers und Designers Charles Rennie Mackintosh sowie das 25-jährige Jubiläum des Folkfestivals Celtic Connections. Auch Freunde zeitgenössischer Kunst kommen auf ihre Kosten: Im Frühjahr findet zum achten mal die international erfolgreiche Kunstbiennale Glasgow International statt.

Clydeside Distillery

Queen's Dock: Von hier, am Ufer des Flusses Clyde, fuhren die Handelsschiffe ehemals los, um schottischen Whisky in alle Welt zu exportieren. Und genau an dieser Stelle hat jetzt eine neue, hochmoderne Destille eröffnet, die Clydeside Destillery. Tim Morrison, der Chef des Unternehmens, führt damit die fast hundertjährige Tradition des Whiskybrennens in seiner Familie fort und hat sich an diesem stimmungsvollen Ort einen Traum erfüllt. Bei einer Führung durch das Gebäude darf man den Arbeitern über die Schulter schauen, sich im hervorragend kuratierten Museum über die Geschichte des Whiskys informieren und auch einmal selber verschiedene Sorten Whisky probieren.

Absolutes Highlight: der Ausblick aus der verglasten Produktionsstätte über die Docks und den Clyde! www.theclydeside.com

150 Jahre Charles Rennie Mackintosh

2018 ist das Jahr, in dem Glasgow den 150. Geburtstag des einzigartigen Architekten, Künstlers und Designers Charles Rennie Mackintosh (1868-1928) feiert. Und das gleich mit drei Großereignissen: einer Sonderausstellung in der Kelvingrove Art Gallery & Museum, die am 31. März eröffnet wird. Der Wiedereröffnung des Willow Tea Rooms in der Sauchihall Street im Juni, dem Geburtsmonat Mackintoshs. Und dem alljährlich stattfindenden Mackintosh Festival im Oktober.

Mackintosh, gebürtiger Glasgower, galt als eine der schöpferischsten Figuren des 20. Jahrhunderts und war sowohl Teil des schottischen „Arts and Crafts Movement“ als auch führender Vertreter des „European Nouveau“. Er gilt zudem als einer der Hauptvertreter des Glasgower Stils, der die Wiener Secession maßgeblich beeinflusste. Mackintosh arbeitete als Architekt, Möbel- und Innendesigner und war ein exzellenter Zeichner. Zu seinen bedeutendsten Werken in der Stadt gehören die Glasgow School of Arts, die Scotland Street School sowie die Willow Tea Rooms in der prominentesten Flaniermeile der Stadt, der Sauchihall Street. Dieser Teeraum gilt als eines der wenigen Werke, die komplett aus Mackintoshs Hand stammen. Das Gebäude wurde vor dem Verfall gerettet, aufwändig saniert und kann ab Juni 2018 erstmals in originalgetreuer Rekonstruktion besichtigt werden. www.glasgowmackintosh.com www.willowtearoomstrust.org

Glasgow International

Glasgow hat eine höchst aktive kreative Szene. Allein sieben Gewinner des international renommierten Turner Price hat die Stadt hervorgebracht. Vom 20. April bis zum 7. Mai 2018 präsentiert Glasgow die nunmehr achte Ausgabe der Glasgow International, eine der größten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst in Großbritannien. Auf dem Programm stehen dann 17 Tage lang Ausstellungen, spannende Diskussionen und Performances an über 70 Orten in der ganzen Stadt. Die Besucher haben so die einmalige Chance, neben den Zentren der Kunstproduktion, wie der Gallery of Modern Art (GoMA), eher unbekannte oder in Vergessenheit geratene Orte in Glasgow kennen zu lernen. www.glasgowinternational.org

Noch mehr zu Glasgow: peoplemakeglasgow.com