Lange Autofahrten: Tipps zur Entlastung der Augen
„Bei einer langen Autofahrt entsteht eine enorme Belastung durch das permanente Fokussieren und durch die teilweise heftige Blendung der Sonne, vor allem bei Sonnentiefstand. Leider gibt es dadurch auch immer wieder Unfälle“, sagt Markus Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Augenoptiker in Österreich. „Um diese zu vermeiden, haben wir einige Tipps für die AutofahrerInnen vorbereitet, um ihre Augen entspannen zu können.“
Tipps von den Österreichischen Augen- und KontaktlinsenoptikerInnen
- Augen- und Brillen-Check vor der Urlaubsfahrt: So wie man das Auto vor einer längeren Urlaubsreise einem Service unterzieht, ist es ebenso wichtig, die Augen als auch die Brillen bzw. Kontaktlinsen bei einem Augenoptiker checken zu lassen. Für anspruchsvolle Sehaufgaben wie zum Beispiel bei langen Autostrecken ist eine optimale Sehleistung notwendig und eine etwaige Fehlsichtigkeit sollte bestmöglich korrigiert werden.
- Die richtige Brille zum Autofahren: Nicht immer eignet sich die Alltagsbrille auch für längere Autofahrten. Deshalb ist es wichtig, sich diesbezüglich von einem Augenoptiker beraten zu lassen. In manchen Fällen sei auch eine Autofahrer-Gleitsichtbrille empfehlenswert, die einen raschen Wechsel von der Fernsicht auf das Armaturenbrett und das Navi gewährleisten kann.
- Kontaktlinsen statt Brillen: Das Tragen von Kontaktlinsen kann einige Vorteile im Straßenverkehr haben. Die Kontaktlinsen sorgen für eine rundum freie Sicht, rutschen nicht von der Nase und beschlagen nicht.
- Achtung vor zu starker Zugluft: Das Fahren bei offenem Fenster oder mit starkem Gebläse kann zum Austrocknen der Linsen und der Augen führen.
- Pausen und Fahrerwechsel: Gerade bei langen Autofahrten, die für die Augen eine Extremsituation darstellen, ist es essenziell, öfters eine Pause einzulegen. Erste Anzeichen für eine Übermüdung bzw. Überanstrengung der Augen ist ein Brennen oder ein Trockenheitsgefühl. Oft geht dies mit verschwommenem Sehen einher. Das kann sich bis hin zu starken Kopfschmerzen auswirken. In dieser Situation sollte man unbedingt stehenbleiben und eine längere Ruhepause einlegen. Darüber hinaus sei es sinnvoll, sich beim Fahren abzuwechseln, sodass sich die Augen im „Beifahrermodus“ wieder erholen können.
- Die richtige Sonnenbrille: Der Blendungsfaktor ist vor allem jetzt in den Sommermonaten sehr hoch. Hinzu kommt die Reflexion von der Fahrbahn, welche die Blendung noch verstärkt. Dies kann sowohl bei AutofahrerIinnen als auch bei FahrradfahrerInnen zu einer erhöhten Unfallgefahr führen. Geraten wird zu Sonnenbrillen mit Polarisationsfilter zur Reduktion von Reflexionen. Die optimale Sonnenbrille ist möglichst leicht, polarisierend und mit einer Tönungskategorie von maximal 3 ausgestattet.
- Reservebrille im Handgepäck: Bei Autofahrten sollte man immer eine Reservebrille mitführen. Diese sollte jedoch nicht in der gleißenden Sonne am Armaturenbrett abgelegt werden, sondern griffbereit im Etui im Handschuhfach liegen. Darüber hinaus sollte auch die Reservebrille immer am aktuellsten Stand der Dioptrienwerte sein und vor der Urlaubsreise serviciert werden.
- Saubere Windschutzscheibe: Eine saubere Windschutzscheibe bietet die Voraussetzung für eine gute Sicht und trägt somit zur Verkehrssicherheit bei. Während der Pausen sollte man also darauf achten, die Windschutzscheibe außen und innen gut zu reinigen.