Die größten Mythen rund ums Sonnenbaden

Denn falsche Anwendung oder zu viel Sonneneinstrahlung können zu frühzeitiger Hautalterung oder Pigmentstörungen führen. Das Reiseportal urlaubshamster.at hat sich die größten Mythen rund ums Sonnenbaden genauer angesehen und klärt auf, welche stimmen oder welche man getrost vergessen kann.

Richtig oder falsch?

Vorbräunen im Solarium schützt vor Sonnenbrand

Falsch. In vielen Solarien wird mit UV-A Strahlen gebräunt. Für eine länger andauernde Bräunung der Haut sind aber UV-B Strahlen nötig. Das UV-B Licht ist kurzwelliger und kann nicht so tief eindringen. Durch geringe Dosen UV-B bildet die Haut eine Verdickung der obersten Hautschicht und wirkt wie ein natürlicher Sonnenschutz. Generell sollte überflüssige Belastung der Haut mit UV-Licht vermieden werden.

Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand

Falsch. Bis zu 80% der Strahlungsintensität werden von Sand, Wasser oder Gebäuden reflektiert. Auch Sonnenschirme oder Wolken halten die UV-Strahlen nicht ab, deshalb sollte man sich auch im Schatten eincremen.

Sonnencreme zerstört das Meer

Richtig. Laut der amerikanischen Meeresbehörde NOAA landen tausende Tonnen Sonnenschutzmitteln im Meer und können das Ökosystem der Korallenriffe zerstören. Dafür sind die Inhaltstoffe Benzophenone-3 (auch Oxybenzon genannt) und Octocrylen verantwortlich, die in vier von fünf europäischen Sonnenschutzprodukten enthalten sind. In einigen Regionen wie z. B. Hawaii wollen sie Sonnencremen mit diesen Inhaltsstoffen verbieten.

Mit hohem Lichtschutzfaktor werde ich nicht braun

Falsch. Auch mit einem hohen Lichtschutzfaktor kann man braun werden. Der LSF sagt etwas darüber aus wie lange man geschützt in der Sonne bleiben kann. Wer ohne Sonnencreme nach zehn Minuten rot wird, hat mit einem Lichtschutzfaktor 30 theoretisch erst nach 300 Minuten einen Sonnenbrand. Aber Vorsicht: der Schutz hängt vom Hauttyp, der Stärke der Sonneneinstrahlung und anderen Faktoren wie schwitzen, Abrieb der Creme und baden ab.

Mit einem Sonnenöl werde ich schneller braun als mit einer Sonnencreme

Jein. Viele Sonnenöle bieten einen zu geringen Lichtschutzfaktor und sollten nur zusätzlich zum normalen Sonnenschutz aufgetragen werden. Viele Öle enthalten außerdem spezielle Pro-Melanin Komplexe die die Bräunung unterstützen. Es gibt jedoch auch Sonnenöle mit hohen Lichtschutzfaktor, die genauso gut schützen wie normale Sonnencremen.

Aus Rot wird Braun

Falsch. Sonnenbrand ist keine Vorstufe des Braunwerdens, sondern eine Entzündungsreaktion der Haut. Dabei werden die Zellen der äußeren Hautschicht beschädigt und meistens löst sich dann diese Schicht nach Abheilen des Sonnenbrandes ab. Darunter ist die Haut wieder weiß. Außerdem erhöht jeder noch so kleine Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko.

Durch Glas kann man nicht braun werden

Richtig. Fensterglas blockt UV-B Strahlen fast komplett ab, lässt aber UV-A Strahlen durch. Man wird zwar hinter der Scheibe nicht braun, jedoch sind durch die UV-A Strahlen vorzeitige Hautalterung und Sonnenallergien möglich.

Kleidung schützt vor Sonne

Jein. Wie gut ein Kleidungsstück vor UV Strahlung schützt hängt vom Gewebetyp und der Dichte ab. Grundsätzlich gilt: je dichter gewebt, desto besser. Das klassische weiße T-Shirt aus Baumwolle lässt noch immerhin satte 40 Prozent der UV Strahlung durch. Chemiefasern schützen außerdem besser als Naturfasern wie Baumwolle. Wer auf Nummer sicher gehen möchte kauft spezielle UV-Schutzkleidung, die nach dem UV-Standard 801 produziert wurde.

Im Sommer sollte man keine dunkle Kleidung tragen

Falsch. Schwarzer Stoff reflektiert die Sonneneinstrahlung besser als weißer und lässt weniger UV Strahlen durch. Der unangenehme Nebeneffekt ist jedoch, das die Wärme bei dunkler Kleidung gespeichert wird.