Was bei Hotelbewertungen im Internet verdächtig ist
Die Expertin gibt Tipps, wie man gefälschte Bewertungen erkennt:
Formulierung: „Die Hotelbar lädt zum Verweilen ein" – das würde kaum ein Urlauber schreiben. Wenn Textpassagen wie Katalogsprache klingen, lohnt sich eine Prüfung mittels Suchmaschine. Tauchen die Passagen beispielsweise auch auf der Hotel-Website auf, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um professionell erstellte Texte.
Textlänge: „Eine sehr kurze Bewertung ist genauso verdächtig wie eine seitenlange", hält die ÖAMTC-Expertin fest. "Generell gilt: Je konkreter eine Bewertung, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie tatsächlich von einem Gast stammt. Hinweise auf Echtheit liefern auch Bewertungen, die auf bestimmte Bedürfnisse eingehen – wenn z. B. Eltern über verfügbare Kinderbetten schreiben."
Übertreibungen: „Am schönsten, am tollsten" – positive Superlative sind zumindest auffällig. Jedoch können auch übermäßig negative Kritiken gefälscht sein.
Hotelname: Wird der Name des Hotels vollständig ausgeschrieben und oft im Text wiederholt, deutet das auf einen werblichen Eintrag hin.
Datum: Gibt es viele Bewertungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums (z. B. kurz nach Eröffnung des Hotels), die positiv oder negativ in die gleiche Richtung gehen, ist Misstrauen angebracht.
Fotos: Wenn die Fotos bei der Bewertung einen zu perfekten Eindruck machen (z. B. Strand ohne Menschen, gestochen scharfe Auflösung), ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Identität des Bewerters: Gibt es keine Möglichkeit, mit dem Bewerter Kontakt aufzunehmen, sollte man achtsam sein. Meist ist für die Abgabe einer Bewertung eine Registrierung mittels Mail-Adresse nötig, die bestätigt werden muss – so z.B. bei Zoover und Tripadvisor. Bei Portalen wie Booking.com und HRS kann sogar erst nach Buchung und Aufenthalt eine Bewertung abgegeben werden. Bei HolidayCheck ist hingegen keine Registrierung erforderlich – Bewertungen, bei denen Verdacht auf Betrug besteht, werden jedoch mit einem roten Button „Achtung Manipulation" gekennzeichnet.
Weitere Tipps und Infos zur Vorbereitung auf die nächste Reise findet man im ÖAMTC Reise-Infoservice unter www.oeamtc.at/reiseinfoservice.