Wo Tina Turner rockt
Beinahe wäre das Schulhaus für Afroamerikaner von 1889 abgerissen worden. Musikfans bekamen aber Wind vom nahende Ende der Flagg Grove School, sammelten blitzschnell ein paar tausend Dollar und ließen das hölzerne Gebäude von seinem angestammten Platz an einem Feldrand umgehend auf den Parkplatz des kleinen Museums für die Kultur von West-Tennessee verfrachten, des West Tennessee Delta Heritage Center.
Das nur aus einem Klassenzimmer bestehende Schulhaus, in dem die spätere „Queen of Rock" Tina Turner in den 1940er-Jahren Lesen und Schreiben lernte, war gerettet. Zwei Jahre Jahr später nun steht das Gebäude frisch renoviert immer noch auf dem Parkplatz an der Autobahn I-40 eine Stunde ostwärts von Memphis. Im Klassenraum findet man noch einige der alten Pulte, vor allem aber Vitrinen mit goldenen Schallplatten, Fotos und Bühnenkostümen. Aus der ganzen Region kamen die Fundstücke, Tina-Turner-Fans trugen aus ihren privaten Sammlungen ihr Scherflein bei - und auch die Rockdiva selbst half mit beim Sammeln.
Zwei Museen am Weg
Seit dem 26. September ist The Tina Turner Museum Flagg Grove School jetzt eröffnet: ein idealer Zwischenstopp auf dem Weg von Nashville nach Memphis. Auch das schon länger bestehende kleine Museum nebenan ist den Besuch wert. Dort erfährt man viel über das flache Baumwoll-Land des Mississippi Delta. Museumsbesucher erfahren auch viel über die Musik aus dem Delta. Neben Tina Turner kamen viele andere Legenden von hier, darunter auch der Rockabilly-König Carl Perkins aus dem nahen Jackson.
Informationen
Beide Museumsgebäude sind montags bis samstags von 9:00 bis 17:00 Uhr und sonntags von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Web: www.tennessee.de, www.westtnheritage.com (red)