Weltraum-Tourismus als Reisen der Zukunft?
Erst im Februar beförderte das private Raumfahrtunternehmen SpaceX mit seinem Spaceship Two die erste Passagierin ins All. Die kommerziellen Flüge sollen noch in diesem Jahr starten, über 600 Interessenten haben bereits einen Flug reserviert – darunter Leonardo DiCaprio und Justin Bieber.
Grund genug für die Urlaubspiraten, sich einmal genauer mit diesem Thema zu befassen. In einer groß angelegten internationalen Studie unter 14.000 Nutzern des Portals haben die Reisexperten ihre User zu ihrer Meinung gefragt.
Fotos schießen und die Aussicht genießen
Auch wenn es wohl für die meisten nur ein Gedankenspiel ist: 71% der Österreicher können sich vorstellen ins All zu reisen. Sechs von zehn Befragten (60%) möchten dabei vor allem ihren Abenteuersinn und Pioniergeist ausleben, gut jeder Zweite (55%) will die existenzielle Begegnung mit dem Universum erleben. 44% wollen spektakuläre Fotos und Videos machen. Etwa jeder Dritte (34%) möchte gerne Teil eines wissenschaftlichen und technologischen Meilensteins sein und jeder Fünfte (21%) würde sich damit einen Kindheitstraum erfüllen.
Angst oder kein Interesse
Diejenigen, die sich nicht vorstellen können ins Weltall zu reisen, geben dafür verschiedene Gründe an: Gut jeder Dritte (35%) hat schlichtweg Angst, fast ebenso viele (34%) einfach kein Interesse. 19% sagen sie reisen lieber konventionell, für lediglich 4% würde es die Gesundheit nicht zulassen. Das monatelange Training zur Vorbereitung wäre hingegen nur für knapp jeden Dritten (31%) ein Hindernis.
Was macht man dann oben im All?
Sieben von zehn Befragten (72%) würden es vor allem genießen, die Erde von oben zu betrachten. Fast ebenso viele (70%) wollen die Schwerelosigkeit erleben, jeder Zweite (53%) würde einfach in die Weiten des Weltalls schauen. Gut jeder Dritte (34%) würde auf der Mondoberfläche laufen und 17% würden die internationale Raumstation ISS besuchen.
Nicht für jeden: Waschen im Fliegen und Tütenessen
Natürlich ist ein Trip ins All kein Spaziergang. Als größte Herausforderung empfinden die meisten die erschwerten Hygienebedingungen (18%) und kein richtiges Essen zu haben (16%). Für 14% wäre die Isolation vom Rest der Menschheit ein Problem, 12% beunruhigt der Gedanke, dass sie nur wenige Zentimeter Metall von der unendlichen, tödlichen Weite des Weltalls trennen. Für ebenfalls 12% wäre die Enge des Raumschiffs die größte Herausforderung, für 10% das technische Wissen, das benötigt wird.
200.000 Dollar für drei Minuten Schwerelosigkeit?
Kommerzielle Weltraum-Flüge überfliegen derzeit zunächst nur kurz die Kármán-Linie, eine gedachte Grenze, die auf 100km Höhe den Übergang der Erdatmosphäre zum Weltraum markiert. Der etwa dreiminütige Trip in der Schwerelosigkeit kostet ca. 200.000 USD. Für etwa ein Drittel der Befragten (3%) ist eine solche Erfahrung die hohe Investition wert. Im internationalen Vergleich zeigen sich bei dieser Frage vor allem die Italiener spendabel: Sechs von Zehn (59%) halten den Preis für gerechtfertigt.
Interstellar für viele die größte Inspiration
Unzählige Sci-Fi Serien, Filme und Bücher malen bereits ein Bild davon, wie das Leben im All aussehen könnte. Kein Wunder also, dass 41% der Befragten sagen, dass ein Sci-fi Werk sie zu einem Trip ins Weltall inspiriert. Die größte Inspiration bietet den meisten der Film Interstellar, gefolgt von Star Wars, Star Trek, der Marsianer und Gravity. Auch wenn viele dieser Werke die Zukunft der Menschheit bereits so ausmalen: dauerhaft im All leben wollen nur 7%.