Versteckte Kleinode in Oman

Geschichte, Kultur und Naturlandschaften die faszinieren - das schätzen Reisende an Oman, gepaart mit der besonders herzlichen Gastfreundschaft der omanischen Bevölkerung. Abseits der üblichen Touristenrouten warten besondere Einblicke und Erlebnisse an bislang wenig bekannten Orten auf Reisende, die noch tiefer in die Schätze des Sultanats eintauchen möchten. Hier fünf versteckte Kleinode als Tipps.

Dorf Wakan

Im Hajar Hochgebirge, das für seine Hauptbesuchermagnete Jabal Akhdar und Jabal Shams bekannt ist, befindet sich auch Wakan. Das kleine Bergdorf liegt etwa 2.000m über dem Meeresspiegel im Norden des Omans und ist von prachtvollen, terrassenförmig angelegten Gärten umgeben. Von hier aus haben Reisende einen herrlichen Blick über die Gebirgslandschaft. Die umliegende Bergwelt mit ihren Tälern und einzigartigen Felsformationen bietet eine Vielzahl an Wanderwegen für diejenigen, die die Region zu Fuß erkunden möchten.

Die verlorene Stadt Ubar

Die Geschichte der verlorenen Stadt Ubar – dem „Atlantis des Sandes“– im Süden des Omans ist legendenumwoben und mit so manchem Geheimnis belegt. Die gängigste Theorie besagt, dass Ubar einst eine reiche Stadt war, berühmt für ihren einträglichen Weihrauchhandel – ein Handwerk, für das Oman bis heute weltbekannt ist. Der Legende nach wurde die Stadt in der Region Dhofar vor Tausenden von Jahren in einem Sandsturm verschüttet. Seither haben zahlreiche Expeditionen und Entdecker versucht, die in der Stadt verbliebenen und mit ihr vergrabenen Schätze zu finden. Verborgen im tiefen Sand der Wüste Rub Al-Khali, können sich Besucher in der Ausgrabungsstätte Shisr auf die Spuren der Legende von Ubar begeben. Einige Forscher glauben, dass es sich dabei um den tatsächlichen Standort der verschollenen Stadt handelt.

Insel Masirah

Masirah ist mit ihren 650km2 Fläche die größte Insel des Oman. Sie liegt an der Ostküste des Landes und beherbergt mehrere Dörfer, darunter auch das Küstenörtchen Ras Al Hilf, wo sich eine Gruppe verlassener Schiffe befindet, die Reisende unbedingt besichtigen sollten. Daneben wartet die Insel mit diversen interessanten geografischen Naturorten wie den Bergen Jabal Madrub und Jabal Suwayr oder dem Aussichtspunkt Ras Abu Rasas auf. Was den Sehenswürdigkeiten an Größe fehlen mag, machen sie durch aufsehenerregende Felsformationen wett. Masirah ist aufgrund der starken und konstanten Monsunwinde, die in den Sommermonaten an der Küste der Insel herrschen, auch beliebt bei Kitesurfern.

Bibi Maryam Mausoleum

Das Bibi Maryam Mausoleum in Qalhat, einer Küstenstadt südlich von Maskat, ist alles, was von dem ehemaligen blühenden Handelszentrum übriggeblieben ist. Die Handelsroute über den Indischen Ozean führte einst viele Menschen durch die alte Stadt. Ruhm erlangte sie vor allem durch die Erzählungen des italienischen Entdeckers Marco Polo, der ihre „feinen Basare und eine der schönsten Moscheen“ beschrieb. Im späten Mittelalter, als Qalhat die erste Hauptstadt des Omans war, war sie von einer befestigten Mauer umgeben und es herrschte geschäftiges Treiben zwischen Läden, Basaren und Häusern. Doch als sich der Handel in der Region nach Maskat verlagerte, nahm die Bedeutung des Ortes als Handelsstadt ab. Heute zeugt nur noch ein Mausoleum von ihrem einstigen Ruhm. Der Legende nach wurde das einsame Grabmal von Baha al-Din Ayaz, dem König des Hormuz-Reiches, für seine Frau Bibi Maryam erbaut, während andere behaupten, sie habe es tatsächlich für ihn errichtet. Heute ist es ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Ruinen von Tanuf

Tanuf ist ein kleines Dorf im Gouvernement Al Dakhiliyah und befindet sich zwischen den beiden Städten Nizwa und Bahla. Am Fuße des Jabal Akhdar gelegen, treffen Besucher hier auf historische Ruinen aus vorislamischer Zeit wie die Burg von Tanuf. Diese lassen erahnen, wie die Menschen hier früher lebten – denn in den 1950er Jahren wurde die Stadt aufgegeben. Ein Spaziergang durch Tanuf verspricht eine Reise durch Geschichte, Architektur und Umwelt.

Weitere Informationen zu Oman: www.experienceoman.om