Tennessee: runde Geburtstage zweier Weltstudios
Mitten in Nashvilles Music Row, dem Stadtteil der Musikverlage und Plattenlabels, steht das räumlich zwar kleine, musikalisch aber gigantische Historic RCA Studio B. Ikonen wie die Everly Brothers, Chet Atkins und Willie Nelson haben dort Welthits aufgenommen, Dolly Parton ihr „Jolene“ und Elvis Presley das unsterbliche „Are You Lonesome Tonight“. Im November dieses Jahres wird das Studio 60 Jahre alt.
Die Aufnahmeräume, immer noch in Betrieb für anaologe Aufnahmen, stehen seit 1977 auch Besuchern offen. Shuttle-Busse fahren zum Studio vom Country Music Hall of Fame and Museum in der Innenstadt; dort gibt es auch die Eintrittskarten.
Von Nashville nach Memphis
Im Dezember 1957 eröffneten Jim Stewart und seine Schwester Estelle Axton die ebenfalls legendären Stax Records: zunächst als „Satellite Records“ in einem alten Lagerhaus im Brunswick, Tennessee, um schon 1960 nach Memphis umzuziehen: unter dem neuen Namen Stax. In der Metropole am Mississippi nahmen dann Legenden des Soul auf, von Rufus und Carla Thomas bis zu Otis Redding mit seinem „Sittin´ On The Dock Of The Bay“, oft mit der Studioband Booker T. & The M.G.‘s. Am Original-Ort in Memphis steht heute das STAX Museum of American Soul Music, ein Muss für jeden Fan des Soul und amerikanischer Musikgeschichte überhaupt.
Den Höhepunkt der Feiern zum Sechzigsten bildeten bereits zwei Benefiz-Konzerte „Heart Full of Soul“ zugunsten der dem Museum angeschlossenen Stax Music Academy. Diese Musikschule gibt Jugendlichen aus dem immer noch armen, afroamerikanischen Stadtteil Soulsville professionellen Instrumental- und Band-Unterricht.
Infos zu den Museen bei www.studiob.org und www.staxmuseum.com sowie www.tennessee.de