Refugien für Wildtiere in British Columbia
BC beherbergt Zehntausende von Pflanzen- und Tierarten, die in vielfältigen und unterschiedlichsten Lebensräumen und Ökosystemen zu Hause sind – darunter mehr als 1.800 gefährdete Arten. Naturschutzzentren in der gesamten Provinz engagieren sich aktiv für Artenschutz und Forschung. Darüber hinaus machen sie den Besuchern deutlich, wie wichtig der Schutz dieser Tiere und ihrer Lebensräume ist. Hier sind sechs dieser Zentren:
Naturschutzzentren
• North Island Wildlife Recovery Centre, Parksville Qualicum Beach
Diese von der gemeinnützigen North Island Wildlife Recovery Association (NIWRA) betriebene Auffangstation kümmert sich um Tiere mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen, darunter Vögel mit gebrochenen Flügeln, verwaiste Schwarzbären oder durch Stromschlag verletzte Adler. Ihr Hauptziel ist es, so viele Tiere wie möglich wieder auszuwildern und die Öffentlichkeit über Wildtier- und Umweltfragen aufzuklären.
Das NIWRA bietet Besuchern das größte Adlerfluggehege seiner Art in Kanada, ein Naturmuseum, das die Tiere Vancouver Islands zeigt, ein interaktives Lernzentrum und darüber hinaus Gehege, in denen mehr als 60 ansässige, nicht mehr auswilderbare Tiere aus nächster Nähe beobachtet werden können.
• The Raptors, Duncan
Die Station hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen über die wahre Geschichte dieser lautlosen Raubvögel aufzuklären – z. B. über ihren alarmierenden Rückgang, denn fast 30% der weltweiten Population gelten als bedroht, gefährdet oder stark gefährdet – und ihnen ein Gefühl der Verantwortung für den Schutz dieser majestätischen Tiere und ihrer Lebensräume zu vermitteln.
Zu den Aktivitäten gehören tägliche Flugvorführungen von Adlern, Falken, Eulen und Geiern, die Möglichkeit, einen Falken zu halten oder einer Eule von Angesicht zu Angesicht zu begegnen sowie Interaktionen mit Greifvögeln, während man etwas über ihr Verhalten, ihre Ernährung, ihren Lebensraum und Maßnahmen zur Arterhaltung erfährt.
• Grouse Mountain, Vancouver
Das Grouse Mountain Resort beherbergt ein Refugium für gefährdete Wildtiere, darunter die Grizzlybären Grinder und Coola - eine Live-Kamera zeigt sie im Winter beim Schlummern in ihrer Höhle, aber im Frühjahr können Besucher sie auch live und aufgeweckt in ihrem Lebensraum beobachten. Auf Grouse Mountain gibt es auch sog. Eulen- „Botschafter“, die die Besucher über die nachtaktiven Vögel aufklären; im Sommer finden täglich „Eulengespräche“ mit einem Wildtierexperten statt.
Grouse Mountain ist auch ein aktiver Teilnehmer des North American Hummingbird Monitoring Network: Das Resort unterhält Futterstationen für die Kolibris und führt im Frühjahr und Sommer alle zwei Wochen Kontroll-Beobachtungen durch.
• Osoyoos Desert Centre, Osoyoos
Dieses Informationszentrum liegt am südlichen Rand des Okanagan-Tals in einer Gegend, die als „Kanadas Taschenwüste“ bezeichnet wird und eines der seltensten, empfindlichsten und gefährdetsten Ökosysteme des Landes darstellt. Hier findet sich auch eine der höchsten Konzentrationen an seltenen und gefährdeten Arten. Das Osoyoos Desert Centre setzt sich für die Erhaltung bedrohter Lebensräume in der Region ein, darunter 27ha Antilopenbusch, eines der vier am stärksten gefährdeten Ökosysteme des Landes.
Etwa 15 Autominuten entfernt gelegen leitet das Nk'Mip Desert Cultural Centre ein Forschungsprogramm über Klapperschlangen, das Reptilien wie die bedrohte Great Basin Gopher Snake markiert und ihre Bewegungen verfolgt. In der „Critter Corner“ des Zentrums können die Gäste die Schlangen aus nächster Nähe betrachten oder sich in der Ausstellung „Living Land“ über die Ökologie und Tierwelt der Wüste informieren.
• Grizzly Bear Interpretive Centre, Golden
Wer unterwegs in BC noch keinem Grizzlybären (auf der Blauen Liste der zu beobachtenden Tierarten geführt) in freier Natur begegnet ist, kann im Grizzly Bear Refuge des Kicking Horse Mountain Resort vorbeischauen und den verwaisten Bären Boo besuchen, der in seinem 20ha großen Gehege nach Belieben auf Nahrungssuche gehen oder spielen kann.
Im Sommer finden täglich Führungen statt und es wird ein „Ranger-Assist-Programm“ angeboten, bei dem die Besucher hinter die Kulissen blicken und mehr über die Arbeit des Refugiums erfahren können.
• Kootenay Trout Hatchery, Forte Steel
Die Kootenay Trout Hatchery, die von der Freshwater Fisheries Society of British Columbia betrieben wird, zieht jedes Jahr bis zu drei Millionen Regenbogen-, Cutthroat-, Kokanee-Forellen und Bachsaiblinge auf, um die lokalen (Hobby-)Angelmöglichkeiten zu ergänzen. Außerdem wird hier der auf der Roten Liste stehende (gefährdete) Weiße Stör zu Zwecken der Arterhaltung aufgezogen.
Besucher können das ganze Jahr über vorbeikommen und an einer Führung teilnehmen (von Mai bis August werden diese täglich angeboten). Zu den Höhepunkten zählen Naturspaziergänge mit Informationen über einheimische Pflanzen, Vögel und Tiere, ein Programm zum Fangen-und-Freilassen der Fische sowie ein Bereich mit Aquarien, Lehrmodellen und Ausstellungen.
Mehr zu British Columbia: www.hellobc.de