Island: Die Nordlichter kehren zurück
Eigentlich bleiben die Nordlichter über das ganze Jahr, jedoch sind sie in den Sommernächten durch das helle Lichtverhältnis für das bloße Auge so gut wie unsichtbar. Die Nordlichterzeit beginnt ab Ende August, wenn die Tage auf der Nordatlantikinsel kürzer werden und die Sonnenstrahlen sich wieder langsam zur Ruhe legen. In der stillen Dunkelheit erscheint das geheimnisvolle Aurora Borealis nur am klaren Nachthimmel.
Wer das große Glückt hat, die Nordlichter zu sehen, sollte den Moment genießen. Denn sie verschwinden oft so schnell wie sie gekommen sind. Die Unvorhersehbarkeit des Naturspektakels macht die Jagd nach dem Aurora Borealis zu einem spannenden Abenteuer.
Die besten Plätze in sieben Regionen zum Nordlichter beobachten
Auf der Grótta Halbinsel westlich von Reykjavík
In der isländischen Hauptstadt können die Nordlichter ebenfalls gesichtet werden. Wichtig ist dabei die Vermeidung von direkten Lichtquellen wie Straßenlaternen. So bietet sich die unbewohnte Insel Grótta westlich von Reykjavík als ein idealer Ort an, um dem Rauschen der Meereswellen zu lauschen und nach den Nordlichtern am Himmel zu schauen.
Nordlichter zwischen den Kontinentalplatten in Südisland
Was viele Besucher nicht wissen: Der Thingvellir Nationalpark ist weltweit der einzige Ort, an welchem sie die Nordlichter in Nordamerika und Europa gleichzeitig beobachten können, denn hier treffen die Kontinentalplatten aufeinander.
Geheimtipp: Am Kleifarvatn See in Reykjanes
Ein noch unbekannter Ort und Geheimtipp zum Polarlichter beobachten ist der Kleifarvatn See in der Region Reykjanes: Eingebettet in eine vulkanische Landschaft bietet der größte See in der Region eine einmalige Kulisse für das mystische Naturphänomen am Nachthimmel.
Im Kolgrafafjörður, Westisland
Der Kolgrafafjörður auf der Halbinsel Snaefellsnes ist nicht nur ein Ort für viele Seevogelarten, die sich in der isländischen Natur heimisch fühlen, sondern auch ein guter Aussichtspunkt für die Polarlichter.
Die entlegenste Region Islands zum Nordlichter beobachten, die Westfjorde
Die Abgeschiedenheit der Region Westfjorde im Nordwesten Islands bietet überall einsame Orte an, um das Naturspektakel im Stillen zu bewundern, das sich über den Horizont entlang der malerischen Landschaft erstreckt. In Winter verwandelt sich die entlegene Region mit etwa 7.000 Einwohnern nahe dem Polarkreis zu einem Schneekönigreich, das schwer zugänglich ist – wer jedoch die besondere Winterzeit in den Westfjorden genießen möchte, ist hier genau richtig.
Fáskrúðsfjörður, Ostisland
Im ehemaligen Fischerort Fáskrúðsfjörður können tanzende Nordlichter über die majestätische Bergkette zwischen den Halbinseln Vattarnes und Hafnarnes gesichtet werden. Der kleine Ort an der ostisländischen Küste bietet in einer ehemaligen Herringsfabrik sogar eine Nordlichter-Ausstellung. Jónína aus Fáskrúðsfjörður fotografiert bereits seit 15 Jahren die Nordlichter. Sie schätzt die faszinierende Landschaft ihrer Heimat sehr und empfiehlt, je nach Helligkeit der Nordlichter die Belichtungszeit unter 15 Sekunden zu halten.
Nordlichter-Aussichtspunkte entlang des Arctic Coast Way in Nordisland
Entlang der Küstenroute des Arctic Coast Way im Norden Islands trifft man immer wieder auf kleine Aussichtspunkte zum Nordlichter beobachten, wie zum Beispiel den Aussichtspunkt am öffentlichen Parkplatz Furðustrandir mit Blick auf den Fjord Skagafjördur oder auch am Hafen auf der kleinen Halbinsel Spákonufellshöfði.
Tipps für die Nordlichter-Tour
Auf der Webseite des isländischen Wetterdienstes gibt es ausführliche Informationen über die Nordlichtervorhersagen anhand von der aktuellen Wolkendecke und sogar der Sonnenaktivität. Die Nordlichter erscheinen oft tief am Horizont, daher sollte der Blick in Richtung des Großen Wagen am Himmel gerichtet sein. Heiße Schokolade, ein Unterschlupf vor Kälte und warme Klamotten sollten auf einer Nordlichter-Tour nicht fehlen.
Mehr Infos www.visiticeland.com