Hongkong feiert zwei Mal Neujahr
Millionen von Menschen fiebern jedes Jahr dem Neuen Jahr und dessen Feierlichkeiten entgegen. In China und vielen anderen Ländern Ost- und Südostasiens zählt das Neujahrsfest ebenfalls zu den wichtigsten Feiertagen des Jahres, allerdings wird das Datum durch den chinesischen Mondkalender bestimmt. Der Neujahrstag fällt für gewöhnlich auf einen Neumond zwischen dem 21. Jänner und dem 21. Februar. In diesem Jahr war dies der Sonntag, 22. Jänner, und läutete das Jahr des Hasen ein. In Hongkong feiert man am liebsten gleich zwei Mal.
Moderne Kunst- und Lichtinstallationen
Nachdem das neue Jahr am 1. Jänner am Victoria Harbour mit einer spektakulären Multimediashow eingeläutet wurde, begannen auch die Vorbereitungen für das chinesische Neujahrsfest. Die Bewohner der Stadt bereiten sich vor, indem sie ihre Häuser und Büros putzen und schmücken, Lai-See-Umschläge mit Glücksgeld füllen und Neujahrsessen arrangieren. Die Feierlichkeiten beginnen am Vorabend und enden traditionell mit dem Laternenfest, welches am 5. Februar stattfindet.
Bis zum 5. Februar sind riesige Hasen-Installationen und Kunstwerke zum Thema Victoria Harbour entlang der Küstengebiete Central, Admiralty, Wan Chai und Tsim Sha Tsui aufgestellt. Der Tamar Park verwandelt sich in ein fantastisches Blumenmeer, die Hafenfront ist mit Lichtern geschmückt und die Central Ferry Piers mit einer Dachdekoration versehen. Die Multimediashow „A Symphony of Lights“, die täglich um 20:00 Uhr aufgeführt wird, sorgt mit Licht- und Lasereffekten für gute Stimmung am Victoria Harbour.
Traditionelle Neujahrsbräuche
Am Tag vor Neujahr hat der Besuch eines Blumenmarktes große Tradition: Kirschblüten sollen Glück in der Liebe bringen, Lilien stehen für Reichtum. Am Neujahrstag besteigen viele Hongkonger einen ihrer nahegelegenen Berge oder erklimmen die Treppe zur Buddha-Statue, da Aufsteigen Fortschritt im Leben symbolisiert. Abends wird im Kowlooner Stadtteil Tsim Sha Tsui mit einer farbenfrohen Parade bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages gefeiert. Am ersten Tag nach Neujahr zieht es viele Hongkonger in die New Territories, um eine Dorftradition nachzuahmen. Versehen mit einem Wunschzettel werfen sie Orangen in Bäume – je höher die Orange im Baum hängen bleibt, desto höher sollen die Chancen sein, dass der Wunsch wahr wird. Am zweiten Neujahrstag zollen viele Hongkonger bei einem Tempel-Besuch ihrem Glauben Tribut. Im Che Kung Temple in Tai Wai beispielsweise soll das Drehen der Kupfer-Windmühle Glück für das neue Jahr bringen.
Das Frühlingslaternenfest läutet das Ende des chinesischen Neujahrsfestes ein. In Hongkong werden Hunderte von bunten Laternen angezündet, die die Märkte, Ladenfronten, Einkaufszentren, Parks, Restaurants und Hotels schmücken. Der Tag wird auch oft als „chinesischer Valentinstag“ bezeichnet, da die Laternen romantische Stimmung verbreiten und somit die besten Voraussetzungen für ein perfektes Date schaffen.
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