Ein südafrikanisches Dorf als zweites Zuhause
„Southafrican Homestays“ konnten sich in diesem Jahr über eine besondere Auszeichnung freuen: Silber in der Kategorie „Förderung der kulturellen Vielfalt“ verliehen durch die World Travel Market Africa (WTMA) Responsible Tourism Awards.
Buchungsmöglichkeiten für die Übernachtung in Privatunterkünften gibt es viele. Allein auf der Plattform Homestay.com sind 300 Unterkünfte in allen neun Provinzen Südafrikas zu finden. Neben der liebevollen Einrichtung und dem Gefühl, bei Freunden zu wohnen, erfreut die Gäste noch ein weiteres unschlagbares Argument: der Preis. Einige Homestays sind bereits ab 8 EUR pro Nacht buchbar.
Willkommen im Dorf
Das „Herzlich-Willkommen-Gefühl“ in Kombination mit Geschichte, Kultur und Traditionen verschiedener südafrikanischer indigener Bevölkerungsgruppen finden Interessierte darüber hinaus in Kulturdörfern.
Ein Juwel des Kulturtourismus ist das Lesedi Cultural Village, in der Nähe des Hartebeespoort Dam in der Provinz North West. Gleich fünf verschiedene indigene Völker – Zulu, Xhosa, Pedi, Sotho und Ndebele – lassen hier BesucherInnen an ihren Traditionen teilhaben. Man kann Tanzvorführungen besuchen, sich über die Handwerkskunst informieren, ein Schmuckstück erstehen oder an einem Festschmaus teilnehmen. Für das Rundum-Erlebnis gibt es traditionell gestaltete Unterkünfte, in denen man übernachten kann. Während des Aufenthaltes kümmert sich eine Vertreterin oder ein Vertreter des jeweiligen Stammes um die Bedürfnisse der Gäste und führt sie ganz persönlich in die Kultur ein.
Das Shakaland Zulu Cultural Village ist eine Nachbildung eines Zulu-"Umuzi", eines Dorfes mit 55 sehr komfortablen Bienenkorbhütten, die den Phobane-See überblicken. Ursprünglich diente es als Kulisse für den Film Shaka Zulu, der das Leben des einflussreichsten Anführers des Zulu-Reiches, Shaka Zulu, dokumentiert. Heute ist es weit mehr als nur eine Touristenattraktion - es ist eine bereichernde und lebendige kulturelle Erfahrung, die ein besseres Verständnis für das Zulu-Volk und seine alten Bräuche ermöglicht. BesucherInnen können an einer Zeremonie teilnehmen, dabei Zulu-Bräuche kennen lernen, traditionelles Bier probieren und sich an schwungvollen Zulu-Tänzen erfreuen und so Teil dieser authentischen und lebendigen südafrikanischen Kultur werden.
Ebenfalls in KwaZulu-Natal liegt das größte Kulturdorf Südafrikas in Hluhluwe – die Gooderson DumaZulu Lodge and Traditional Village: 31 Rundhütten, in denen auch übernachtet werden kann, repräsentieren die sieben verschiedenen Stämme des südlichen Afrikas: Zulu, Swazi, Nord-Sotho, Xhosa, Venda, Tsonga und Ndebele. Neben dem Erlernen von typischen handwerklichen Fähigkeiten ist hier eine persönliche Lesung mit einem Sangoma (traditioneller Heiler) ein Highlight.
Im Cata Cultural Village im Eastern Cape fühlen sich die Gäste schnell als Teil der Großfamilie. Denn hier haben sie die Möglichkeit, bei einer Xhosa-Familie in einem traditionellen Xhosa-Dorf zu wohnen. Sie werden eingeladen, gemeinsam mit den Familien des Dorfes zu essen, mit ihren GastgeberInnen eine Shebeen (traditionelle Kneipe) zu besuchen, mit der örtlichen Mannschaft Fußball zu spielen und etwas über Kunst, Handwerk und Kultur der Xhosa inmitten der Amathole-Berge zu erfahren.
Begegnungsort der San
Die San sind eine der letzten Jäger- und Sammler Volksstämmegesellschaften weltweit. Das mit Preisen ausgezeichnete The !Khwa ttu San Heritage Centre erzählt die fesselnde Geschichte der San von den Ursprüngen der Menschheit bis heute. Dabei ist diese gemeinnützige Einrichtung nicht nur ein Museum, sondern auch ein lebendiger Begegnungsort der San selbst. Mit San-Guides geht es auf interessante Führungen bis hin zu traditionellen Jagd- und Sammel-Exkursionen. Bei Schulungsprogrammen und Workshops, die sich auf die Erhaltung der Kultur und Sprache der San konzentrieren, werden das Wissen und die Traditionen der San für zukünftige Generationen bewahrt.
Mehr Infos: www.southafrica.net, www.southafrica.net/gl/en/travel/category/things-to-do/vibrant-culture