Capital Region USA - 60 Jahre Civil Rights Act

Auf den Spuren der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung können sich USA-Reisende in der Capital Region bewegen. Historische Stätten, Museen und Veranstaltungen machen die Geschichte der Staaten erlebbar.

Soziale, wirtschaftliche und politische Rechte für die Menschen mit afroamerikanischer Herkunft einfordern und Rassismus bekämpfen: Das waren zentrale Bestandteile der Bürgerrechtsbewegung in den USA. Viele historisch wichtige Ereignisse fanden in der amerikanischen Hauptstadt Washington, DC und den angrenzenden Bundesstaaten Virginia und Maryland statt.

Neue Virginia-Station beim U.S. Civil Rights Trail

Die Stadt Fredericksburg in Virginia kann sich neuerdings als Teil des U.S. Civil Rights Trail zählen. Dieser verläuft durch 15 Bundesstaaten und verbindet historisch wichtige Stätten und Sehenswürdigkeiten der Bürgerrechtsbewegung. Dabei gehören allein vier Städte in Virginia dem Trail an: Danville, Farmville, Richmond und seit diesem Jahr neu auch Fredericksburg. 

Der 21 Stationen umfassende Weg ist in dem Städtchen in zwei Abschnitte unterteilt: Der erste ist 4km lang und führt Besucher zu Fuß durch Fredericksburgs historisches Stadtzentrum. Der zweite Teil besteht aus einer 3km langen Rundfahrt zum Campus der University of Mary Washington, dem Shiloh Cemetery und dem Dorothy Hart Community Center.

Nationales Museum für afroamerikanische Geschichte

Washington, DC gehört ebenfalls mit fünf Stopps dem U.S. Civil Rights Trail an. Ein besonderer Halt ist das National Museum of African American History and Culture an der National Mall. Es ist das einzige Museum in den USA, welches sich ausschließlich der afro-amerikanischen Kultur widmet. 36.000 Artefakte und wechselnde Ausstellungen können bestaunt werden. Das Museum gehört zur Smithsonian Institution und der Eintritt ist kostenfrei. Tickets müssen vorab online reserviert werden. Unweit des Museums lohnt sich ein Besuch des Surpreme Court. Hier wurde 1954 der Grundstein für gleichberechtigte Bildung durch den Fall „Brown vs. Board“ gelegt und somit die Segregation an öffentlichen Schulen als verfassungswidrig anerkannt.  

Jahr der Bürgerrechte in Maryland

Während die USA den 60. Jahrestag der Verabschiedung des Bürgerrechtsgesetzes 1964 feiern, hat der Bundesstaat Maryland 2024 komplett zum Jahr der Bürgerrechte ausgerufen. Auch hier können BesucherInnen besonders in Baltimore, das sich als einer der ersten Städte für gleiche Rechte seiner Einwohner einsetzte, in die tief verwurzelte Geschichte der Bürgerrechtsbewegung eintauchen. 

Im National Great Blacks in Wax Museum können BesucherInnen 150 lebensgroße Wachsfiguren berühmter afroamerikanischer Persönlichkeiten bestaunen. Bei einer Tour auf dem Pennsylvania Avenue Heritage Trail, der durch das historische Stadtviertel von Baltimore verläuft, das schon immer für Shopping und Entertainment in der afroamerikanischen Community bekannt ist, wird an Orten wie der Highschool von Frederick Douglass, einem der wohl bekanntesten Freiheitskämpfer, oder dem Zuhause von Thurgood Marshall Geschichte lebendig. BesucherInnen erfahren mehr über wichtige Ereignisse, Meilensteine im Kampf für Gerechtigkeit und über die Persönlichkeiten selbst. Als erster afroamerikanischer Supreme Court Justice spielte Marshall eine prägende Rolle im Fall „Brown vs. Board“ vor dem Supreme Court. Nach seinem Erfolg in dem Gerichtsfall war Baltimore einer der ersten Städte der USA, welche die Segregation an Schulen aufhob.

Mehr Infos unter www.capitalregionusa.de und auf www.visit-usa.at