10 Destinationen: jetzt!
Ein sinkendes Venedig, verschwindende Korallen am Belize Barrier Reef oder schmelzenden Gletscher in Patagonien. Weltweit hinterlassen Erderwärmung und Klimawandel sowie die Menschen Ihre Spuren. Tivago hat zehn bedrohte Ziele für Naturliebhaber recherchiert, die sich in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich verändern werden.
1. Totes Meer (Jordanien)
Mit 428m unter dem Meeresspiegel gilt das Tote Meer als tiefst gelegenster See der Erde. Der rund 800m2 große See hat einen durchschnittlichen Salzgehalt von 28%. Badende treiben dadurch schwerelos an der Wasseroberfläche. Der mineralstoffhaltige Schlamm des Toten Meeres wird oft zur Kur gegen Hautkrankheiten verwendet. Kaum Regen und weniger Wasserzufluss vom Jordan, der für die Bewässerung von Plantagen genutzt wird, führen dazu, dass der Wasserspiegel des Toten Meeres jährlich um etwa einen Meter sinkt. trivago Hotel-Tipp: Holiday Inn Resort Totes Meer, Sweimeh, Jordanien.
2. Belize Barrier Reef (Belize)
Das Belize Barrier Reef ist nach dem Great Barrier Reef in Australien das zweitgrößte Korallenriff der Welt. Fast 300km entlang der Küste von Yukatan in der Karibik gelegen, ist das UNESCO Welterbe ein Paradies für Schnorchler und Taucher. Für viele bedrohte Arten, wie Meeresschildkröten, Seekühe und Meereskrokodile ist das Riff ein natürlicher Lebensraum. Unkontrollierter Tourismus, Meeresverschmutzung und Fischereipraktiken, wie der Einsatz von dem Gift Zyanid, führen nach Schätzungen dazu, dass das Riff in den nächsten 20 bis 30 Jahren um 70% schrumpfen soll. trivago Hotel-Tipp: Hotel Corona del Mar ,Sand Pedro, Belize
3. Glacier Nationalpark (Montana, USA)
Im Bundesstaat Montana, an der Grenze zu Kanada, befindet sich der Glacier Nationalpark. Seit 1995 gilt das Naturparadies mit seiner großen Flora und Fauna als UNESCO Welterbe. Berge, Täler, Wasserfälle und Flüsse prägen das ursprüngliche Bild des Nationalparks sowie die Gletscher, die ihm seinen Namen verleihen. Diese Gletscher sind durch die globale Erderwärmung vom Schmelzen bedroht. Forscher vermuten, dass bereits im Jahr 2020 keine Gletscher mehr sichtbar sein werden. trivago Hotel-Tipp: Shanton Creek Lodge, Essex, Montana
4. Madagaskar
Der Inselstaat Madagaskar im Indischen Ozean verfügt über eine reichhaltige Pflanzen- und Tierwelt. Begünstigt durch die Isoliertheit auf der Insel haben sich in vergangen Jahrhunderten abgegrenzte Spezies entwickelt, die nur dort existieren, wie z. B. die Lemuren. Der natürliche Lebensraum Spezies wird zunehmend bedroht durch menschliche Einflüsse, wie z. B. Brandrodung und Überjagung. trivago Hotel-Tipp: Hotel Coco Lodge, Mahajanga, Madagascar
5. Taj Mahal (Indien)
Erbaut von Großmogul Shah Jahan für seine geliebte Frau Mumatz Mahal, die bei der Geburt eines gemeinsamen Kindes starb, gilt das Taj Mahal im indischen Agra heute noch als Symbol für Liebe und Leidenschaft. Fertiggestellt wurde das märchenhafte Mausoleum im Jahr 1684. Eine 100 Mal 100 große Marmorplatte bildet das Fundament. Heute beschädigen und verfärben Umwelteinflüsse die Bausubstanz, sodass seit 2007 im Umkreis von 2km nur noch Pferdekutschen und Elektroautos Touristen und Einheimische befördern dürfen. trivago Hotel-Tipp: Hotel Jappee Palace, Agra, Indien
6. Gletscher Patagoniens (Argentinien/Chile)
Die Gletscher Patagoniens bilden die größte zusammenhängende Eisfläche außerhalb der Antarktis und sind ein beliebtes Exkursionsziel für Abenteurer. Auf einer wenig besiedelten Fläche, fast so groß wie Europa, erstreckt sich eine Naturlandschaft mit Steppen, Fjorden, Seen und Eis. Von den Gletschern aus genießen Reisende die Ruhe und die Aussicht über die Landschaft. Durch die globale Erderwärmung verlieren die Gletscher jedoch jährlich deutlich an Masse. Bis 2030 erwarten Naturwissenschaftler eine deutliche Schmelze der Eiskappen. trivago Hotel-Tipp: Hotel Altiplanico Puerto Natales, Puerto Natales, Chile
7. Kilimanjaro (Tansania)
Für viele Bergsteiger und Naturliebhaber ist das Kilmanjaro-Bergmassiv mit seinem höchsten Berg, dem Kibo (5895m), ein Traumziel. Die abwechslungsreiche Naturlandschaft ist geprägt von felsigem Gebirge, Gletschern und Flüssen. In tieferen, feucht-heißen Lagen hat sich eine urwaldartige Regenwaldlandschaft mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt ausgebreitet. Die höher gelegenen Gletscher des Massivs verzeichnen in den letzten hundert Jahren einen Rückgang von 85% der Gesamtfläche. Durch den Klimawandel gehen Forscher davon aus, dass es im Jahr 2040 auf dem Kibo kein Eis mehr geben wird.
trivago Hotel-Tipp: Stella Maris Lodge, Moshi, Tansania
8. Venedig (Italien)
Verträumte Gassen, romantische Gondelfahrten und prunkvolle Palazzi machen Venedig zu einem begehrten Reiseziel. 175 Kanäle auf einer Gesamtlänge von 38km, über die ca. 435 Brücken führen, durchziehen die Lagunenstadt, deren Häuser auf Holzpfählen unter Wasser gebaut wurden. Diese historische Kulisse versank im 20. Jahrhundert um 25cm. Der Grund dafür ist zum einen der steigende Meeresspiegel durch die globale Erderwärmung, zum anderen versinkt der Unterboden, auf dem die Holzkonstruktionen errichtet sind.
trivago Hotel-Tipp: Hotel Casa Boccassini, Venedig
9. Malediven
Weiße Strände, Palmen und kristallklares Wasser machen die Malediven im Indischen Ozean zu einem weltweiten Traumziel. Der Inselstaat besteht aus über tausend Inseln und Atollen. Mit einer höchsten Erhebung von 2,4mn über dem Meeresspiegel gelten die Malediven als das niedrigst gelegenste Land der Erde. Durch die Erwärmung und den damit steigenden Meeresspiegel prognostizieren Wissenschaftler bis 2100 den Untergang der Inseln. Die Korallenriffe, die die Flut aufhalten könnten, sind selbst durch Umwelteinflüsse sehr stark geschädigt.
trivago Hotel-Tipp: Hotel Conrad Maldives Rangali Island, Süd Ari Atoll, Malediven
10. Sumatra (Indonesien)
In den Regenwäldern der indonesischen Insel Sumatra kommen Abenteurer auf Ihre Kosten. Sie gehören zu den artenreichsten weltweit. Viele seltene Tiere, wie der Nashornvogel, der Sumatra Orang-Utan oder der Sumatra-Tiger gibt es nur hier. Der Lebensraum dieser Tiere ist bedroht. Unkontrolliertes Abholzen von Papierkonzernen, Palmölplantagen und Kleinbauern und das freie Jagen haben seit den 1950er Jahren die meisten Tiefland Regenwälder bereits zerstört.
trivago Hotel-Tipp: Hotel Aryaduta Medan, Sumatra