Zum Inselhüpfen nach Schottland
Vor der schottischen Küste erwarten Besucher fast 800 vorgelagerte Inseln – und viele davon bieten Erlebnisse, die weltweit einzigartig sind. Glaubt man den Einheimischen, hat jede der Inseln entlang der Küste ihren eigenen Charakter. 2020 wird dazu auch Schottlands Jahr der Küsten und Gewässer
Orkney – Der kürzeste Flug der Welt
Die Orkney-Inseln vor der Nordküste Schottlands bieten den kürzesten Passagierflug der Welt! Mit einer Dauer von nur 90 Sekunden verbindet er seit 1967 zwei Inseln des Archipels, Westray und Papa Westray. Es ist ein Flug von gerade einmal 2,8 Kilometern, der trotz seiner Kürze mit einem spektakulären Ausblick auf die Inseln beeindruckt. Das Archipel ist darüber hinaus geprägt von einer ganz eigenen Kultur und einzigartigen Geschichte. Zu den Höhepunkten gehören geheimnisvolle Steinkreise und die 5000 Jahre alte Siedlung von Skara Brae.
Jura – Insel der Hirsche
Auf dieser schottischen Insel gibt es mehr Rehe und Hirsche als Menschen, und zwar im Verhältnis von etwa 30 zu 1. Die Isle of Jura gehört zu den Inneren Hebriden, einer Inselgruppe vor der Westküste Schottlands, und gilt als einer der wildesten Orte Schottlands. Der Name Jura soll tatsächlich vom nordischen Wort für “Hirschinsel” abgeleitet sein. Die Ruhe auf Jura war unter anderem bei Schriftsteller George Orwell beliebt, der hier sein berühmtestes Werk, 1984, beendete.
Barra – Ein Traumstrand als Landebahn
Die Äußeren Hebriden sind eine vielfältige Gruppe von Inseln an der Nordwestküste von Schottland. Eine dieser Inseln, die Isle of Barra, verfügt über eine Flugzeug-Landebahn, die weltweit ihresgleichen sucht. Wer einen Linienflug nach Barra bucht, landet zwischen den Gezeiten nämlich direkt am atemberaubenden Strand von Traigh Mhor. Die Strände der Äußeren Hebriden werden dank ihres weißen Pudersandes und ihres türkisfarbenen Wassers regelmäßig mit denen der Karibik verglichen.
Shetland – Begegnung mit tierischen Bewohnern
Shetland besteht aus mehr als hundert Inseln und ist Schottlands nördlichstes Archipel. Hier werden Sie einige weltberühmte Einheimische kennenlernen: die Shetlandponys. Diese Pferderasse wird in der Regel nur etwas mehr als einen Meter groß und bewegt sich frei auf den Inseln. Die Vierbeiner können dabei beobachtet werden, wie sie am Straßenrand grasen oder sich entspannt an den Stränden aalen.
Shetland ist auch darüber hinaus für seine außergewöhnliche Tierwelt bekannt. Besucher können mit etwas Glück unter anderem Otter, Delfine und Papageientaucher sehen. Das Archipel wurde erst kürzlich vom Lonely Planet Guide zu einem der 10 schönsten Orte in Europa im Jahr 2020 gekürt.
Islay – Schottlands rauchigster Whisky
Islay gehört zu den Inneren Hebriden und ist eine der fünf Whisky-Regionen Schottlands. Die Insel beherbergt insgesamt neun Destillerien und ist weltweit für ihren torfig-rauchigen Whisky bekannt. Wer sich (noch) nicht für das schottische Nationalgetränk begeistern kann, den werden die spektakuläre Vogelwelt, hervorragenden Meeresfrüchte und atemberaubenden Küstenlandschaften Islays mitreißen. Und wer weiß, vielleicht ändern Sie Ihre Meinung über Whisky ja doch noch!
Arran – Schottland in Miniatur
Die Isle of Arran ist von Glasgow aus mit Auto oder Zug und Fähre in unter zwei Stunden zu erreichen und bietet Besuchern ein bisschen von all dem, was sie sich von einem Schottland-Urlaub erträumen – nur eben im Miniformat. Im Süden der Insel erwarten Urlauber sattgrüne Landschaften mit bunten Gärten. Der Norden erinnert mit seinen schroffen Bergen, tiefen Tälern und Wasserfällen jedoch ganz stark an die Highlands des schottischen Festlandes. Neben einer langen Wanderung durch die spektakuläre Landschaft empfiehlt sich ein Besuch von Brodick Castle und ein Abstecher zum Steinkreis von Machrie Moor.