Madeira: abenteuerliche Pfade in luftiger Höhe

Eines haben sie dabei alle im Blick: den Atlantischen Ozean. Eine neue Plattform bietet unter www.madeiraoceantrails.com alle wichtigen Informationen sowie Routen- und Aktivitätentipps rund um die Wege mit Meerblick. So hält die Webseite nicht nur 70 Wanderwege verschiedener Schwierigkeitsgrade bereit, sondern auch Infos zu Veranstaltungen und Videos zu den unterschiedlichen Aktivitäten.

Trailrunning vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo

Beim Trailrunning dreht sich alles um das Laufen auf natürlichen Bergpfaden, wobei oftmals unterschiedliche Vegetationen wie Wälder oder Moore passiert werden. Eine der beliebtesten Strecken auf Madeira ist der Pfad zwischen dem Pico do Arieiro und dem Pico Ruivo. Die beiden Berge im Inselherzen gehören zu den höchsten Madeiras und sind eine Herausforderung für alle Abenteuerlustigen mit dem richtigen Konditionslevel.

Vom Gipfelparkplatz des Pico do Arieiro auf 1.818m geht es über zahlreiche Stufen und durch mehrere Tunnel auf den mit seinen 1.862m höchsten Berg Madeiras, dem Pico Ruivo. Auf diesem 12km langen und anspruchsvollen Weg geht es insgesamt 1.000m bergauf – und wieder hinab. Belohnt wird die Anstrengung mit einem Panoramablick über die weite Berglandschaft sowie den Atlantischen Ozean.

Mountainbiking bei der Gemeinde São Jorge

Ob Downhill, Cross-Country oder Enduro: Die ganzjährig milden Temperaturen sowie das weite Wegenetz machen aus Madeira ein Eldorado für Biker. Bei Abfahrten an der Küste, beim Überqueren von Bächen oder einer gemütlicheren Tour in luftiger Höhe lassen sich nicht nur die Waden trainieren, sondern auch die Schönheit der Natur genießen.

Eine bekannte Route führt vom Ort Boca das Voltas hinunter in die Gemeinde São Jorge im Norden der Insel. Die schnelle und teils schlammige Tour durch die Wälder hält einige Sprünge und Gefälle parat und ist daher technisch anspruchsvoll. Nach 1,5km unten angekommen, lässt sich der Tag umringt von duftenden Blumen im örtlichen Rosengarten mit der größten Sammlung an Rosenstöcken des Landes ausklingen.

Wandern entlang der Levada do Furado

Auf Madeira können Wanderfreunde zwischen Levadas und Veredas wählen. Während erstere Pfade entlang der bekannten Kanäle darstellen, die Wasser vom regenreichen Norden in den trockenen Süden transportieren, entsprechen Veredas den klassischen Wanderwegen. Gerade ein Ausflug durch en Jahrmillionen alten Lorbeerwald Laurissilva, der 20% der Inseloberfläche bedeckt und UNESCO-Weltnaturerbe ist, zählt zu den Highlights auf Madeira.

Eine mittelschwere Route führt vom Naturpark Ribeiro Frio zum Aussichtspunkt Portela zwischen dem Hafen Porto da Cruz und Machico im Norden der Insel. Auf 11km passieren Wanderer hier mehrere Tunnel, während sie dem Vogelgezwitscher in den Bäumen lauschen. Nach etwa fünf Stunden Fußmarsch eröffnet sich ihnen am Ziel eines der schönsten Panoramen auf die raue Küstenlandschaft.

Canyoning in der Ribeira do Vimieiro

Wer sich nach etwas Abenteuer abseits der Pfade sehnt, dem stehen an der wasserreichen Nordküste viele Canyoning-Möglichkeiten zur Verfügung. Zahlreiche Routen führen Adrenalinfans dabei durch die abwechslungsreiche Landschaft, während es zu laufen, klettern, springen, abseilen und schwimmen gilt – taktisches Geschick und eine gute Kondition sind dafür bei den meisten Touren Voraussetzung.

Die Wasserlinie Ribeira do Vimieiro im äußersten Nordwesten ist von dichtem Wald umgeben und hält mehrere Wasserfälle bereit. Somit eignet sie sich nicht nur ideal für sportliche Vergnügen, sondern auch für einmalige Fotomotive. Insgesamt seilen sich die Teilnehmer hier innerhalb von etwa drei Stunden bis zu 16 Mal ab, wobei der höchste Punkt 60m beträgt.

Vogelbeobachtungstouren entlang der Ocean Trails

Etwas gemütlicher geht es bei geführten oder individuellen Vogelbeobachtungstouren zu, welche die Tierliebhaber durch ausgewiesene Naturreservate und Schutzgebiete führen. Ein gern gesehener Gast im Geäst ist das Europäische Rotkehlchen, das mit seiner leuchtend roten Brust zu beeindrucken weiß. Den nur zwölf bis 14cm großen Vogel können Wanderer vor allem im dichten Gestrüpp und in Hecken entdecken. Doch auch der Madeira-Sturmvogel, eine der seltensten Seevogelarten der Welt, lässt sich oftmals blicken – jedoch nur ab einer Höhe von 1.600m, wo er nistet, oder sanft über das Meer gleitend.

Weitere Informationen zu Madeira: www.madeiraallyear.com