Emden mit Nikolai Astrup
Die dramatische Natur Fjordnorwegens, Mythen und Folklore des Landes: Das sind die großen Themen des norwegischen Malers Nikolai Astrup, einem Zeitgenossen Edvard Munchs. Eine außergewöhnlich umfangreiche Sammlung seiner Werke ist vom 2. Oktober 2016 bis zum 22. Januar 2017 in der Emdener Kunsthalle zu sehen.
In seinen Landschaften beschwört Astrup sowohl die für seine Heimat Jølster typische Atmosphäre einer Gebirgslandschaft als auch Stimmungen im Wechsel der Jahreszeiten. In Jølster, nahe dem Jostedalsbre-Gletscher im Westen Norwegens, verbrachte Astrup fast sein ganzes Leben. Zuerst in der Pfarrei seines Vaters, später auf dem Hof Astruptun, den er am gegenüberliegenden Seeufer selbst errichtete. Der Hof, heute ein Museum, sein Garten und die umliegende Landschaft wurden zu den Hauptmotiven in Astrups Kunst. Das unvergleichliche Licht heller Sommernächte, magisches Nordlicht oder Mittsommernachtsfeuer bilden leuchtende Kontrapunkte. Mit der Verbindung von Elementen des Realismus und der naiven Malerei verfolgte Astrup sein künstlerisches Lebensthema, einen eigenen Stil, der in Stimmung und Motiv rein norwegisch sein sollte.
Bedeutende Werke
Die 105 in Emden präsentierten Ölbilder und Holzschnitte - einige von ihnen sind zum allerersten Mal Teil einer Ausstellung - befinden sich unter anderem im Besitz des Nationalmuseums in Oslo, der Kunstmuseen in Bergen oder sind Teil privater Sammlungen. Die Astrup-Ausstellung der Kunsthalle Emden ist die dritte und letzte Station einer Tournee durch Nordeuropa. Die Werke des norwegischen Künstlers waren zuvor schon in der Dulwich Picture Gallery in London sowie im Henie Onstad Kunstsenter in Oslo zu sehen.
Weitere Informationen: www.kunsthalle-emden.de, www.visitnorway.com