„Flirten im Zug”: Verhaltensregeln von Experten
"Das Zugfahren ist perfekt zum Flirten, denn beide haben Zeit! Man ist raus aus der gewohnten Alltagsumgebung und kann sich schneller in den Flirtmodus schalten. Das Feeling von Reisen und Urlaub stellt sich ein – da flirtet es sich viel entspannter", erklärt Mattes.
Aber es herrscht ein ungeschriebenes Gesetz: Bloß nicht Fremden in die Augen schauen. Schnell wirken auch die kleinsten Versuche der Kontaktaufnahme aufdringlich. Wie Zugreisende geschickt mit Mitfahrern ins Gespräch kommen, verrät der Flirt-Knigge von FlixTrain.
Die Initiative sollte von der Frau kommen
Eric Hegmann, Single-Coach von Parship rät Zugreisenden: „Ein erfolgreicher Flirt beginnt mit einer Einladung, meist ist das ein zugewandter Blick und ein offenes Lächeln. Sehr positiv wird gewertet, wenn die Initiative von der Frau kommt. Männer, die ohne Einladung losstürzen, riskieren, dass ihr Flirtversuch abgewiesen wird”.
Dies sind die Do´s des richtigen Flirtens auf einer Zugreise:
- Im Abteil reisen: „Das Abteil ist perfekt zum Flirten, da es kleinerer als der Großraum ist und mehr Privatsphäre bietet, ohne viele Zuschauer. Ungeschickt ist immer, über eine andere Person hinweg kommunizieren zu müssen oder sich direkt frontal gegenüber zu sitzen”, sagt Flirt-Expertin Julia Mattes. Deshalb empfiehlt sie: schräg gegenübersitzen oder direkt neben dem Wunsch-Flirtpartner Platz nehmen.
- Gut vorbereitet sein: Zugstrecke vorher recherchieren und mit Wissen zu tollen Aussichtspunkten auf der Reise punkten.
- Für ganz Mutige: Den Zugschaffner einspannen mit einer kreativen Durchsage.
- Hier habe ich reserviert: Eine Reservierung auf dem Platz eines attraktiven Mitreisenden vortäuschen und dann zugeben, dass man sich vertan hat – zur Entschädigung zum gemeinsamen Kaffee einladen.
- Lady oder Gentleman sein: „Gutes Benehmen steht auf der Wunschliste von Singles ganz weit oben”, bestätigt Single-Coach Eric Hegmann.
- Offene Fragen stellen, die kein Ja oder Nein als Antwort erlauben, um tiefgründige Gespräche zu führen.
- Gute Zuhörer bleiben positiver im Gedächtnis als Alleinunterhalter: eine vertraute Atmosphäre schaffen durch Zuhören.
- Auf die eigene Lautstärke achten: „Du willst weder den ganzen Zug beschallen, noch Deinen Flirt-Partner in Verlegenheit bringen”, erklärt Eric Hegmann.
- Sitznähe smart ausnutzen: Fußkontakt bei Mitreisenden bewusst ansprechen, Armlehne anbieten oder gar teilen.
- „Sage Deinem potenziellen Flirt-Partner, dass er vertrauenswürdig aussieht. Damit machst Du ihm ein Kompliment. Frage dann, ob er kurz auf Deine Sachen aufpassen kann, während Du mal auf die Toilette musst. Wenn Du zurückkommst, bringe ihm ungefragt als Überraschung etwas zum Trinken oder Naschen mit als Dankeschön. So kommst Du gleich ins Gespräch, und vielleicht wollt ihr ja das Bier zusammen genießen”, empfiehlt Julia Mattes.
- „Dem Flirt-Partner ein Kompliment zu machen, ist immer eine gute Strategie. Schaue ihn an und lobe ihren oder seinen guten Geschmack: Dein Koffer ist toll – ich überlege schon länger mir den auch zu kaufen. Hast Du gute Erfahrungen damit? Oder: Tolles Handy, schönes T-Shirt, cooler Mantel. Ein überzeugend vorgetragenes Kompliment und ehrliches Interesse sind unverfänglich und helfen, beim ersten Schritt ein Gesprächsthema und Gemeinsamkeiten zu finden“.
Don´ts - diese Dinge sollten Zugreisende vermeiden:
- Dauerndes Herummotzen: „Argh, die Bahn ist ja schon wieder zu spät" wirkt immer negativ. Die Stimmung nicht kaputt machen, sondern versuchen, immer positiv zu bleiben. Alles andere ist abturnend”, sagt Julia Mattes.
- Ständiges Telefonieren ohne Ankündigung.
- Privatsphäre missachten: In den Laptop eines attraktiven Mitfahrers schauen und darüber ein Gespräch starten.
- Geruchsintensives Essen: Bergkäse, Döner und Co. führen zu Naserümpfen statt zu Entzücken.
- Schnappi, Fußballparolen oder Schlager: Handy-Klingeltöne, die Geschmackssache sind, lieber lautlos stellen. Sollte mit diesen Tipps die Zugreise zu einem Flirt-Erfolg geführt haben, dürfen Reisende nicht vergessen die Kontaktdaten auszutauschen: sei es über Facebook, Xing, Instagram oder ganz klassisch per Telefonnummer.
Weitere Informationen: www.eric-hegmann.de, www.julia-mattes.de